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Essen: Wasserpest auf dem Baldeneysee wird schlimmer – kein Wassersport?


Wasserpest wird immer schlimmer
Fallen die Segelwettbewerbe auf Baldeneysee nun aus?

Von t-online, jum

Aktualisiert am 31.07.2024Lesedauer: 2 Min.
LuftbilderVergrößern des BildesAuf dem Essener Baldeneysee hat sich die Wasserpflanze Elodea wie ein Teppich ausgebreitet: Ein einziges Mähboot ist im Einsatz, um der Plage Herr zu werden. (Quelle: Michael Gohl/imago-images-bilder)

Die Wasserpest wütet noch immer auf dem Essener Baldeneysee – auch, weil noch immer ein Mähboot defekt ist. Als Konsequenz drohen nun mehrere Segelwettbewerbe auszufallen.

Seit mehreren Wochen breitet sich die Wasserpflanze Elodea nun schon unaufhaltsam auf dem Essener Baldeneysee aus. Zwar wird durch den Einsatz von Mähbooten versucht, die sogenannte Wasserpest einzudämmen, das funktioniert allerdings nur mäßig.

Denn seit Anfang Juli ist eines von zwei Booten defekt – Motorschaden. Und das benötigte Ersatzteil lässt noch immer auf sich warten. Mit nur einem Boot ist der Erfolg bei der Bekämpfung der Plage allerdings mäßig, sodass nun weitreichende Konsequenzen drohen.

Denn: Wie der WDR am Dienstag berichtet, steht die Ausrichtung der traditionellen Essener Segelwoche auf der Kippe. Grund dafür ist die erhebliche Gefahr, die dadurch entstehen kann, dass sich die Wasserpflanzen im Ruder, in Schiffsschrauben oder Motoren verfangen können.

Pflanze birgt große Gefahren für Wassersportler

Segler Frank Röhling berichtet dem WDR etwa von einem gefährlichen Vorfall: "Unser Schiff war plötzlich nicht mehr steuerbar, durch Elodea am Ruder. Ich sehe darin eine erhebliche Gefährdung für die Segler mit Booten mit großem Tiefgang. Für viele ist damit die Saison vorbei."

Er fordert, dass die Pflanze öfter gemäht und zukünftig mit den Arbeiten früher im Jahr begonnen wird. Dies sei laut der Verantwortlichen am Baldeneysee aber unter anderem wegen des defekten Mähbootes nicht möglich.

Der Verein IG Baldeney, die die Interessen der rund 7.500 Wassersportler am Baldeneysee vertritt, kann den Ärger der Betroffenen jedoch nachvollziehen. Der Verein sagt zudem, er sei von der riesigen Menge Elodea in diesem Jahr überrascht worden.

Mäharbeiten hätten nicht früher ausgeführt werden können

Laut dem Verein sei der Segelclub durch seine Lage an einer Biegung am Südufer des Sees besonders stark von der Plage betroffen, da dort das Wasser niedrig und viel Schlamm zu finden sei. Aber auch für die Ruderer sei es zunehmend schwierig, auf dem See unterwegs zu sein. Der riesige, grüne Teppich schwimme inzwischen auf gut 30 Prozent der Seefläche, heißt es von der Stadt Essen.

Wie der WDR weiter berichtet, sei ein früherer Beginn der Mäharbeiten nicht möglich gewesen, da sonst die Deutschen Jugendmeisterschaften im Rudern und die Westdeutsche Meisterschaft im Kanu nicht hätten stattfinden können. Die abgemähte Elodea hätte die Strecke dann unbefahrbar gemacht, habe eine Stadtsprecherin erklärt. Das Verfahren sei mit der IG Baldeney abgestimmt worden.

Bezirksregierung Düsseldorf schickt Unterstützung

Immerhin: Zumindest für das intakte, kleinere Mähboot soll es nun Hilfe von der Bezirksregierung in Düsseldorf geben. Eine Schute, ein Transport-Boot, soll die abgemähte Elodea ans Ufer transportieren. So kann das eine, noch verbliebene Mähboot länger auf dem See fahren und effizienter arbeiten.

Derzeit sehe es noch so aus, als könnten alle Wettbewerbe wie geplant stattfinden, heißt es. Damit das auch so bleibt, seien aber weitere Anstrengungen notwendig. Stadt und Ruhrverband versichern, dass sie alles in ihrer Macht Stehende tun werden, um den Wassersport auf dem Baldeneysee nicht zum Erliegen kommen zu lassen.

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