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Essen: Wasserpest breitet sich im Baldeneysee aus


Mähboote im Einsatz
Wasserpest breitet sich im Baldeneysee aus

Von t-online, jum

03.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Ein Mähboot auf dem Essener Baldeneysee (Archivbild): Das Gewässer hat derzeit mit der Ausbreitung der Wasserpest zu kämpfen. (Quelle: Kerstin Kokoska/imago-images-bilder)
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Im Essener Baldeneysee breitet sich erneut die Wasserpest aus. Moderne Mähboote sollen das Problem möglichst schnell beseitigen.

Die Wasserpest "Elodea" breitet sich derzeit wieder im Essener Baldeneysee aus. Immer wieder hatte das Gewässer in der Vergangenheit mit der Plage zu tun gehabt. Um das Problem zu beseitigen, setzt der Ruhrverband auf bestimmte Mähboote, die seit der vergangenen Woche auf dem beliebten See unterwegs sind.

Laut "Radio Essen" handelt es sich dabei um die vier Jahre alte "Nimmersatt" und ein neueres Boot mit GPS-Steuerung. Dieses sei in der Lage, über Positionsbestimmung per Echtzeit-GPS automatisiert zu fahren und zu mähen. Das Boot fahre nach Datenvorgabe automatisiert die vorgegebenen Bahnen ab und schneide die Pflanzen in optimaler Tiefe.

In diesem Jahr ist der Baldeneysee wieder deutlich stärker von der lästigen Pflanze betroffen als zuvor. Dafür gibt es laut Ruhrverband mehrere Gründe. So hätte es aufgrund des Hochwassers im Juli 2021 im vergangenen Jahr kaum durch Elodea und Co. bedingte Beeinträchtigungen an den Ruhrstauseen gegeben, obwohl aufgrund der guten Wachstumsbedingungen im Frühjahr 2021 eigentlich ein ausgesprochen großes Massenwachstum der Wasserpflanzen zu erwarten gewesen wäre.

Mehrere Gründe für erneute Ausbreitung

Die Hochwasserwelle habe jedoch dazu geführt, dass die Pflanzen stark geschädigt und teilweise durch Sedimentverlagerungen überdeckt worden seien. 2022 habe dann eine andere Alge im Baldeneysee der Elodea das Sonnenlicht weggenommen. 2023 sei schließlich das nasseste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen, was es für die Pflanze schwer gemacht habe, sich auszubreiten. Nun sei die Wasserpest aber wieder auf dem Vormarsch.

Der Ruhrverband habe verschiedene Methoden zur Bekämpfung ausprobiert, heißt es weiter. "Leider waren weder die Untergrundbearbeitungen mit Wasserdruck, Eggen oder Harken, noch der Rollenpflücker oder die Ansiedlung von Armleuchteralgen erfolgreich. Hydraulische Simulation haben gezeigt, dass eine Erhöhung der Fließgeschwindigkeit durch Buhnen oder andere wasserbauliche Einbauten nicht möglich sein wird." Einzig der Einsatz von Mähbooten, die die Pflanzen unterhalb der Oberfläche abschneiden, helfe dabei, die Plage effektiv in den Griff zu bekommen.

Sorgen machen müssen sich die Essener wegen der Wasserpest übrigens nicht, handelt es sich dabei doch um keine Krankheit. Zudem wächst das Elodea-Kraut nur in sauberen Gewässern und ist nicht giftig. Störend ist die Verbreitung der Pflanzen dennoch, da sie sich in Schiffsschrauben verfangen und Wassersport auf Gewässern unmöglich machen kann.

Verwendete Quellen
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