Untersuchungen in den Niederlanden Schwere Vorwürfe gegen neuen Chef der Ruhrtriennale
In diesen Wochen erreichen Vorwürfe aus Amsterdam das Ruhrgebiet: Der Ruhrtriennale-Chef gerät in Bedrängnis.
Der neue Intendant der Ruhrtriennale, Ivo van Hove, gerät wegen eines Theaterskandals in den Niederlanden unter Druck. Das Internationaal Theater Amsterdam (ITA) arbeitet derzeit schwerwiegende Vorwürfe von Mitarbeitern auf. Van Hove war bis 2023 künstlerischer Direktor des Theaters.
Ehemalige Ensemblemitglieder beschreiben das niederländische Theater als einen Ort der Unterdrückung und der Einschüchterung. Es ist sogar von "seelischem Missbrauch" die Rede. Nach öffentlichen Anschuldigungen einer Schauspielerin hatte van Hoves Nachfolgerin in Amsterdam eine unabhängige Untersuchung in Auftrag gegeben. Die ITA-Leitung bezeichnete deren Ergebnisse als "schmerzhaft und für alle Beteiligten belastend".
Land NRW will Klärung der Vorwürfe erreichen
In einem Statement in der "WAZ" äußerte sich van Hove zu den Vorwürfen: "Die Ergebnisse haben mich zutiefst betroffen gemacht", sagte er und fügte hinzu, es sei "wünschenswert, die strukturellen Ursachen zu erforschen".
Die Angelegenheit hat in NRW nun auch die Politik erreicht. Laut der Zeitung hat sich die NRW-Landesregierung, die wichtigste Geldgeberin der Ruhrtriennale, eingeschaltet. Sie erwartet von van Hove, dass er dazu beiträgt, "die Vorwürfe transparent aufzuklären".
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- Vorabmeldung der "WAZ" vom 26. Juli 2024
- rtl.nl (niederländisch): "Ivo van Hove 'diep geraakt' door uitkomst onderzoeken ITA"