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Duisburg: Sängerin CassMae singt bei Einweihung des Ram-Tempels im indischen TV


Nächster Meilenstein für CassMae
Duisburgerin singt bei Tempel-Einweihung im indischen TV

Von t-online, jum

24.01.2024Lesedauer: 3 Min.
Sängerin CassMae kommt aus Duisburg – ist aber vor allem in Indien ein Star. Am Montag war sie bei der Einweihung eines Hindu-Tempels im indischen Fernsehen zu sehen.Vergrößern des Bildes
Sängerin CassMae kommt aus Duisburg – ist aber vor allem in Indien ein Star. Am Montag war sie bei der Einweihung eines Hindu-Tempels im indischen Fernsehen zu sehen. (Quelle: CassMae-5-Pressefotos-credits-Luca-Sankowski)
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In Indien wird ein Hindu-Tempel eingeweiht und eine junge Duisburgerin ist Mitten drin? Sängerin CassMae war Teil der riesigen Feierlichkeiten im indischen Fernsehen.

Für eine junge Duisburgerin dürfte der 22. Januar 2024 zukünftig ein Tag sein, den sie so schnell nicht vergessen wird: Die blinde Sängerin CassMae. Wie in einem Video in den sozialen Medien zu sehen ist, war die 21-Jährige Teil der offiziellen Feierlichkeiten zur Einweihung des Tempels, durfte gemeinsam mit anderen bekannten Sängerinnen und Sängern des Landes im indischen Fernsehen performen. Zwar war Cassandra Mae Spittmann – so der bürgerliche Name der Duisburgerin – nicht in Indien anwesend, wurde aber via Video zugeschaltet, um ihre Kunst mit dem indischen Volk zu teilen.

Auch für viele Inderinnen und Inder ist der 22. Januar ein historisches Datum. Denn an diesem Tag wurde der neue Ram-Tempel in der heiligen Stadt Ayodhya eröffnet. Das Gotteshaus im Bundesstaat Uttar Pradesh steht auf einem Gelände, wo 1992 eine Moschee aus dem 16. Jahrhundert von radikalen Hindus zerstört worden war. Indiens Premierminister Narendra Modi feierte die Eröffnung am Montag mit einigen Tausend geladenen Gästen, Millionen Menschen verfolgten die Liveübertragung der Feierlichkeiten.

Für die begabte Sängerin ein weiterer Meilenstein ihrer noch jungen Karriere, wie sie selbst unter dem Beitrag verrät: "Ich war live auf "India Today" und ich bin so glücklich, dass ich vor lauter Aufregung noch atmen und singen und diese legendären Sänger treffen konnte", schreibt sie unter ihrem Post, der einen Mitschnitt des Auftritts zeigt.

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Zugegeben: überraschend ist CassMaes Teilnehme an den Feierlichkeiten nicht – ist die Künstlerin in Indien doch längst ein Star. Der Duisburgerin, die ihre Lieder selbst schreibt und komponiert und sich dabei verschiedenster Sprachen – wie beispielsweise Hindi – bedient, folgen auf Instagram rund 580.000 Menschen – und der Großteil davon kommt aus dem bevölkerungsreichsten Land der Welt.

Grund dafür ist neben ihrer Liebe zur indischen Sprache und Kultur auch die Erwähnung von Premierministers Modi in seinem Podcast, der sie über Nacht endgültig zum Star in Indien werden ließ. "Darüber war ich wirklich sehr überrascht! Ich konnte das zunächst gar nicht einordnen. Aber mir haben viele Leute den Link zu dem Podcast geschickt, woraufhin ich mir die viereinhalb Minuten, in denen er über mich gesprochen hat, angehört habe. Es war sehr eindrucksvoll, dass er meine ganze Lebensgeschichte kannte und meine Musik auch für ihn anscheinend so eine große Bedeutung hat. Ich war geschockt, im positiven Sinne", erklärte sie darauf angesprochen im Interview mit t-online (lesen Sie hier mehr dazu).

Ihr Auftritt im indischen TV ist nun der nächste große Schritt für CassMae, die zukünftig auch eine Reise nach Indien plant. "Eine Tour durch Indien ist auf jeden Fall ein großer Traum von mir", so die 21-Jährige im Gespräch mit unserer Redaktion.

Ram-Tempel nicht unumstritten

Bei all der Freude über den großen Auftritt vor einem Millionenpublikum: unumstritten ist die Errichtung des prunkvollen Tempels in der nordindischen Pilgerstadt nicht, sehen Kritiker sie doch als Zeichen für eine zunehmende Hinduisierung des Landes an, wo sich religiöse Minderheiten vermehrt wie Bürger zweiter Klasse fühlen. Muslime sind dabei die größte Minderheit und machen gut 14 Prozent der Bevölkerung aus.

Auch der Standort des Tempels spielt dabei eine große Rolle, stand dort bis 1992 doch noch eine Moschee aus dem 16. Jahrhundert, deren Zerstörung zu schweren Unruhen mit laut Medienberichten rund 2.000 Toten geführt hatte.

Nach dem Glauben vieler Hindus soll dort jedoch auch die beliebte Gottheit Ram geboren worden sein, weshalb das oberste Gericht des Landes im Jahr 2019 entschied, dass Hindus das Recht hätten, auf dem umstrittenen Stück Land ihren Tempel zu bauen. Seine Bedeutung haben radikale Hindu-Gruppen mit der von Mekka für Muslime oder dem Vatikan für Christen verglichen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Instagram-Post von CassMae vom 19. Januar 2024
  • Eigene Recherche
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