Kaum Andrang Samidoun-Solidaritätsdemo floppt in Duisburg
Der Bundeskanzler kündigt ein Verbot des pro-palästinensischen Netzwerks "Samidoun" an. Die Solidaritätsdemo fällt überschaubar aus.
Die von der Polizei mit Sorge beobachtete Duisburger Solidaritäts-Kundgebung für das palästinensische Netzwerk Samidoun ist schlussendlich doch eine kleine Veranstaltung geblieben: Rund zehn Unterstützer der Hamas-Verklärer hätten sich am Donnerstagabend eingefunden, dazu kamen rund 20 Gegendemonstranten, berichtet die "WAZ". Ein Reporter der Nachrichtenagentur dpa schätzte die Samidoun-Gruppe auf 15 Personen.
Zu Beginn der Woche waren am selben Platz in Nähe der Pauluskirche noch rund 110 wütende Samidoun-Unterstützer auf 70 Gegendemonstranten getroffen – es kam zu Festnahmen. Behelmte Polizisten mussten Hamas-Demonstranten stoppen, die offenbar auf Gegendemonstranten losgehen wollen, berichtete ein Reporter vor Ort.
Die Polizei hatte vor der Demo am Donnerstagabend mit deutlich mehr Teilnehmern gerechnet – die Veranstalterin selbst hatte rund 20 bis 30 Teilnehmer angekündigt.
Protest gegen Samidoun-Verbot des Kanzlers
Noch am Donnerstagmorgen hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aufgrund des Angriffs der islamistischen Hamas auf Israel mit vielen Hundert Toten per Regierungserklärung ein Betätigungsverbot der Hamas sowie des palästinensischen Netzwerks Samidoun angekündigt.
Daraufhin habe eine weibliche Privatperson die Kundgebung "Solidarität mit Samidoun" angemeldet, teilte die Polizei Duisburg t-online mit.
Die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Palästinenseroganisation Hamas hatte am Samstag einen Großangriff gegen Israel gestartet. Sie schoss aus dem Gazastreifen tausende Raketen auf Israel ab und drang mit hunderten Kämpfern in das Land ein. Die Angreifer töteten nach Angaben der Regierung mehr als 1.200 Menschen und nahmen rund 150 Geiseln, darunter auch deutsche Staatsbürger.
Die israelische Armee nahm in der Folge den Gazastreifen unter Dauerbeschuss. Dabei wurden nach jüngsten palästinensischen Angaben bisher mehr als 1.400 Menschen getötet.
- waz.de: Samidoun-Demo: Nur zehn Teilnehmer in Duisburg-Hochfeld
- WAZ.de: "Solidarität mit Saimodun": Demo in Duisburg angemeldet
- Auskunft der Pressestelle der Polizei Duisburg
- Presseportal.de: Mitteilung der Polizei Duisburg vom 9. Oktober 2023
- Reporter vor Ort
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa