NRW Ermittler vermuten Iran hinter Anschlägen auf Synagogen
Brisanter Verdacht: Ein iranisches Revolutionsgarden-Kommando soll Anschläge in Nordrhein-Westfalen verübt haben. Der Generalbundesanwalt ermittelt.
Einem Medienbericht zufolge vermuten deutsche Ermittler, dass iranische Revolutionsgarden hinter den Anschlägen auf Synagogen in Nordrhein-Westfalen stehen. Der Deutsch-Iraner Ramin Y. stehe im Fokus der Ermittlungen, berichtete das ARD-Magazin "Kontraste" am Donnerstag. Y. soll demnach im Auftrag der Revolutionsgarden ein Operativkommando für Anschläge in Deutschland leiten. Er habe sich offenbar im vergangenen Jahr in den Iran abgesetzt.
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Laut dem Bericht sehen die Ermittler einen Zusammenhang zwischen den Schüssen auf die Alte Synagoge in Essen, dem missglückten Brandanschlag auf die Synagoge in Bochum und der Anstiftung zu einem Brandanschlag auf die Dortmunder Synagoge. Zudem bestehe eine erhöhte Bedrohungslage für den Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster.
Schüsse auf Synagoge: Generalbundesanwalt ermittelt
Der Generalbundesanwalt habe die Ermittlungen übernommen, berichtet die ARD weiter. Die Behörde war am Donnerstag für eine Bestätigung vorerst nicht zu erreichen. Mitte November war in Nordrhein-Westfalen bereits ein 35 Jahre alter Deutsch-Iraner festgenommen worden, der versucht haben soll, einen weiteren Mann für einen Brandanschlag auf die Synagoge in Dortmund zu gewinnen.
Der Festgenommene soll mit Y. in Kontakt gestanden haben, wie die ARD berichtete. Y. sei der Gründer des Mönchengladbacher Ablegers des Rockerklubs Hells Angels und werde mit internationalem Haftbefehl unter anderem wegen eines Mordes im Rockermilieu gesucht.
- Nachrichtenagentur afp