Freibad-Tumulte in Düsseldorf Jugendlicher soll Bademeisterin mit Tod bedroht haben
In einem Düsseldorfer Bad ist es im Sommer 2019 mehrfach zu Auseinandersetzungen gekommen. Dabei soll ein damals 16-Jähriger eine Angestellte bedroht haben. Er wurde nun verurteilt.
Rund ein Jahr nach Tumulten im Düsseldorfer Rheinbad ist am Mittwoch ein 17-Jähriger wegen Bedrohung verurteilt worden. Das Amtsgericht Düsseldorf verpflichtete den Jugendlichen zur Teilnahme an einem Leseprojekt, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Darin solle er sich mit der Bewältigung von Krisensituationen auseinandersetzen. Der Jugendliche habe unter anderem Todesdrohungen gegen eine Frau ausgesprochen.
Der damals 16-jährige Angeklagte soll im Juli 2019 zu einer Bademeisterin "Wenn wir uns privat sehen, klatsche ich dich an die Wand" und "Ich töte dich" gesagt haben. Damals randalierte eine größere Gruppe Jugendlicher im Rheinbad und widersetzte sich laut Polizeiangaben den Anweisungen der Bademeister. Die genaue Rolle des Jugendlichen in den Tumulten habe das Verfahren nicht aufklären können, sagte die Gerichtssprecherin.
Im Sommer 2019 hatte das Düsseldorfer Bad mehrmals wegen Randale geräumt werden müssen. Im Juni waren hunderte Badegäste in eine verbale Auseinandersetzung mit vereinzelten Rangeleien verwickelt. Die Polizei räumte das Schwimmbad und nahm einen Verdächtigen in Gewahrsam. Nach zwei weiteren Polizeieinsätzen führte das Bad eine Ausweispflicht für Besucher ein. Die Tumulte beschäftigten viele Medien und wurden vielfach in sozialen Netzwerken diskutiert.
- Nachrichtenagentur dpa