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CSD in Köln: Terrordrohungen kursieren im Netz – Staatsschutz ermittelt


CSD-Parade in Köln
Terrordrohungen kursieren im Netz – Polizei äußert sich

Von t-online
20.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Polizei im Einsatz in Köln (Archivbild): Der Staatsschutz ermittelt wegen der Beiträge.Vergrößern des BildesPolizei im Einsatz in Köln (Archivbild): Der Staatsschutz ermittelt wegen der Beiträge. (Quelle: Alexander Franz/imago-images-bilder)

Kurz vor der CSD-Parade in Köln kursieren Beiträge mit Terrordrohungen im Netz. Sie stammen angeblich vom "Islamischen Staat". Der Staatsschutz ermittelt.

Am Sonntag zieht die CSD-Parade durch Köln, laut Polizei nehmen an ihr rund 60.000 Menschen teil. Nun sind auf der Plattform "X" unter den zugehörigen Hashtags Beiträge aufgetaucht, in denen mit Anschlägen auf die Parade gedroht wird. Der Polizei sind die Beiträge bekannt.

Einer der Posts enthält ein einminütiges Video, das mit dem Logo des Al-Hayat Media Centers gekennzeichnet ist, der Medienstelle der Terrororganisation "Islamischer Staat". Dann wird Videomaterial eingeblendet, das Männer dabei zeigt, wie sie sich auf Anschläge vorbereiten. Das Video zeigt auch die Deutzer Brücke, auf der die Parade zum Christopher Street Day beginnen soll. Es endet mit der Einblendung "Cologne Pride 2024".

"Wir werden euch verbrennen"

Unterlegt ist das Filmmaterial mit Gesang auf Deutsch, der vom "Schlachten für Allah" handelt. "Wir werden euch verbrennen, erschlagen und ersticken", wird unter anderem gesungen. Dann bricht der Gesang ab, es folgen Schreie und Explosionsgeräusche.

Neben dem Clip wurden am Samstag auch Bilder auf den Accounts veröffentlicht, die den Routenplan der CSD-Parade zeigen. An einigen Stellen entlang der Route sind Feuer oder Explosionen eingezeichnet, ein Account erreicht mit dem Bild und dem Video zehntausende Aufrufe. Die Accounts, die das Video verbreiten, wurden zum Großteil im Juni dieses Jahres eröffnet. Sie wurden vor den jetzigen Posts offenbar gar nicht oder nur spärlich verwendet.

Polizei: "Gefährdungslage unverändert"

Auf Anfrage von t-online erklärt die Kölner Polizei, dass ihr die Videos bekannt sind. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen. "Die Gefährdungslage für den CSD, das Fest, sowie die allgemeine Gefährdungslage durch islamistischen Terrorismus in Deutschland bleibt für uns unverändert", erklärt die Polizei dazu.

"Erfahrungen aus der Vergangenheit haben immer wieder gezeigt, dass die queere Community Anfeindungen aus dem islamistischen Spektrum ausgesetzt ist", heißt es weiter. Der CSD passe "als Symbol dieser offenen 'queeren' Lebensweise nicht in das Weltbild von Radikalen, die diese Lebensformen ablehnen", erklärt die Polizei. "Das ist auch ein Grund, warum wir morgen mit vielen zusätzlichen Polizisten in der Stadt sind."

Im Mai hatte das Nachrichtenportal queer.de über die Terrorgefahr bei Pride-Paraden berichtet: Das FBI warnte demnach vor Bedrohungen durch den "Islamischen Staat", der zuletzt seine "Anti-LGBTQIA+-Rhetorik" verstärkt habe. Anhänger seien dazu aufgerufen worden, "weiche Ziele" anzugreifen – Menschen also.

Verwendete Quellen
  • x.com
  • Anfrage bei der Kölner Polizei
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