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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Dem Igel sein Tod Düsseldorf verbietet Mähroboter nach Sonnenuntergang

In Düsseldorf müssen künftig Mähroboter nach Sonnenuntergang ruhen. Die Maßnahme soll die lokale Tierwelt, etwa Igel und Insekten, vor den scharfen Klingen schützen.
In Düsseldorfer Gärten dürfen künftig nachts keine Mähroboter mehr fahren. Um Wildtiere zu schützen, erlässt die Stadt am heutigen Mittwoch ein Fahrverbot per Allgemeinverfügung im Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Verbraucherschutz. Das Verbot gilt, sobald es im Amtsblatt der Stadt Düsseldorf veröffentlicht wurde.
Zwischen Sonnenunter- und aufgang dürfen die Mähroboter in Düsseldorf nicht mehr unterwegs sein. Damit sollen Tiere geschützt werden. Denn in dieser Zeit sind etwa Igel am aktivsten. "Die stacheligen Tiere gehören zu den ältesten Säugetierarten der Welt und werden durch die autonom fahrenden Mähroboter mit ihren messerscharfen Klingen häufig schwer verletzt oder getötet", heißt es in der Ratsvorlage, die gemeinsam von der SPD, der PARTEI und Klimafraktion und der Linken eingebracht wurde. Auch Lurche, Echsen und Insekten sollen dadurch geschützt werden.
Ausnahmen für Sportvereine
Ausnahmen sind auf Antrag möglich, wenn nachgewiesen wird, dass im konkreten Einzelfall keine Gefahr für Leib und Leben der geschützten Tierarten durch den Einsatz eines Mähroboters entsteht. Wichtig sind diese Ausnahmen für Vereine und ihre Sportplatzanlagen. Aufgrund ihrer baulichen Struktur gibt es hier oftmals kein Aufkommen von Igeln und anderen schützenswerten Tieren.
Vorreiter des Verbots ist Köln. Die Initiatoren in Düsseldorf bedauern im Antrag, dass das zuständige NRW-Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz keine Notwendigkeit darin sehe, das Kölner Modell landesweit zu übernehmen. Insofern müsse das Verbot nun kommunal angeordnet werden.