Illegale Abfallablagerungen Mülldetektive klären Fälle und verhängen hohe Bußgelder
Düsseldorfs Mülldetektive klären zwei Fälle illegaler Müllentsorgung auf und verhängen empfindliche Bußgelder. Seit 2020 ist das Ermittlungsteam im Einsatz.
Erfolg für die Düsseldorfer Mülldetektive: Mitarbeiter des Ermittlungsteams Abfallablagerungen klärten zwei neue Fälle in Lierenfeld und Rath auf. Die Müllverursacher erhielten bereits einen Bußgeldbescheid und müssen zahlen.
Zunächst entdeckten zwei Mülldetektive bei einer abendlichen Kontrollfahrt am Gatherweg in Lierenfeld eine größere Müllablagerung. Auf einer Fläche von rund 25 Quadratmetern türmten sich auf dem Gehweg unter anderem alte Kleidung, Taschen, Koffer, mehrere Farbeimer, altes Spielzeug, Laminatreste und Teile einer Kücheneinrichtung. Für die Örtlichkeit war kein Sperrmülltermin vorgesehen, zudem war der illegal entsorgte Abfall bereits von Dritten durchwühlt worden.
Bußgeld in Höhe von 800 Euro für die Müllsünderin
Die Mitarbeiter des Ermittlungsteams durchsuchten ebenfalls den Müll, aber mit einer anderen Zielsetzung: Der Suche nach Hinweisen, die sich auch fanden. Weitere Ermittlungen in der Dienststelle führten letztlich zur Verursacherin, die wegen der illegalen Müllentsorgung ein Bußgeld von 800 Euro zahlen muss.
Ein weiterer Fall wurde den Mülldetektiven per App gemeldet. Ein Bürger entdeckte unter einer Fußgängerbrücke an der Herdecker Straße in Rath eine Müllablagerung. Mehrere schwarze Müllbeutel türmten sich an der Leitplanke. Teilweise lag deren Inhalt, unter anderem Teppichreste, Verpackungsmaterial und Kunststoffbehälter, verstreut auf dem Boden.
Mittels der "Düsseldorf bleibt sauber"-App meldete der Augenzeuge die Müllablagerung an die Stadt. Kurz darauf untersuchten die Mülldetektive die Abfälle. Aus den Abfällen heraus ergaben sich Hinweise auf den Verursacher, der nach erfolgter Anhörung einen Bußgeldbescheid über 750 Euro erhielt.
Mülldetektive sind seit vier Jahren in Düsseldorf im Einsatz
Seit dem Jahr 2020 ermitteln die Mülldetektive für ein sauberes Düsseldorf. Im Jahr 2023 konnten bei 2.100 Fällen illegaler Abfallentsorgung die Verursacher ermittelt und entsprechende Verfahren eingeleitet werden. Im Vergleich zum Vorjahr sind die zu ahndenden Verstöße wie illegale Abfallablagerungen um 433 Fälle zurückgegangen (minus 17 Prozent), obwohl gleichbleibend intensiv kontrolliert wurde. Das lässt laut Stadt auf einen positiven Effekt der Tätigkeit des Ermittlungsteams schließen.
Im vergangenen Jahr wurden Verwarn- und Bußgelder in Höhe von insgesamt 117.000 Euro festgesetzt und den Verursachern zusätzlich die Entsorgungskosten auferlegt. Die Bandbreite der Tatbestände reicht von einem einzelnen achtlos abgestellten Karton bis hin zu ganzen Wohnungsauflösungen, Ablagerungen von gewerblichen Bauabfällen und der Entsorgung eines kompletten Motorblocks.
- Mitteilung der Stadt Düsseldorf vom 30. Oktober (per E-Mail)