Düsseldorf: Jürgensplatz könnte zum Edith-Fürst-Platz werden

Der Jürgensplatz in Düsseldorf erhält einen neuen Namen. Aber welchen? Die Stadt lädt Interessierte und Anwohner zu einer Infoveranstaltung ein.

Der Düsseldorfer Stadtrat hat im März die Umbenennung des Jürgensplatzes beschlossen. Gemeinsam mit Interessierten und den Anwohnern möchte die Verwaltung nun bei einer Präsenzveranstaltung persönliche Fragen im Zusammenhang mit der Straßenumbenennung klären.

Ferner ist es das Ziel des Treffens, ein Stimmungsbild zum bereits vorliegenden Namensvorschlag "Edith-Fürst-Platz" und zu weiteren Vorschlägen für eine Umbenennung des Jürgensplatzes zu erhalten. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 22. August, ab 18 Uhr im Bürgerhaus Bilk an der Bachstraße 145 statt.

Erst am Kriegsende gegen das Regime gestellt

Der bisherige Namensgeber, Franz Jürgens, war der ehemalige Oberstleutnant der Schutzpolizei Düsseldorf. Er wurde in der historischen Darstellung der vergangenen Jahrzehnte als Unterstützer der "Aktion Rheinland" und der kampflosen Übergabe von Düsseldorf an die Alliierten zum Ende des Zweiten Weltkrieges auf vielfältige Weise geehrt. Im Rahmen einer tiefgreifenden Aufarbeitung der "Aktion Rheinland" durch die Mahn- und Gedenkstätte wurde jedoch festgestellt, dass Franz Jürgens der nationalsozialistischen Ideologie nahe stand und sich erst in den letzten Tagen des Krieges gegen das nationalsozialistische Regime stellte.

Weitere Informationen zur Straßenumbenennung sind hier zusammengestellt. Dort gibt es auch bereits eine Liste mit Namensvorschlägen. Weitere Benennungsvorschläge können gerne jederzeit per E-Mail an strassenbenennung@duesseldorf.de eingereicht werden.