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Düsseldorf: Lebensmittelkontrolleure beanstanden Mäusekot in Bulle Bäckerei


Hinterlassenschaften von Schadnagern
Mäuse bei Bulle


Aktualisiert am 19.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Eine Maus in einem Brot (Symbolbild): Lebensmittelkontrolleure waren mit der Bäckerei Bulle nicht zufrieden. (Quelle: JanPietruszka/imago-images-bilder)

Kontrolleure entdecken in der Bäckerei Bulle Mäusekot. Es sind nicht die einzigen hygienischen Mängel. Die Bäckerei reagiert.

Die Burger und Brote der Bulle-Bäckerei an der Oststraße sind in Düsseldorf bekannt und beliebt. Mitte Mai haben Lebensmittelkontrolleure aber Missstände hinter den Kulissen entdeckt. In einem auf dem Portal "Lebensmitteltransparenz NRW" veröffentlichten Bericht heißt es, dass bei einer Kontrolle "Hinterlassenschaften von Schadnagern" gefunden wurden. Laut Bericht handelte es sich um Mäusekot.

Umgehend nach dem Besuch der Kontrolleure wurden die Hygienemängel beseitigt und auch eine sogenannte Schädlingsfreiheitsbescheinigung vorgelegt. Der Kot war zuvor in mehreren Bereichen der Bäckerei gefunden worden. Die Produktionsküche sowie das Kühlhaus für die Burger waren nicht betroffen.

Doch bereits bei der "vorherigen Plankontrolle wurde im Betrieb ein massiver Schadnagerbefall festgestellt", heißt es in dem Bericht, in dem weitere hygienische Mängel aufgelistet werden. So soll das Ventilatorenschutzgitter des Kühlaggregates schimmelähnlich verunreinigt gewesen sein, ebenso der Kühltisch, in dem sich Rohlinge für Brötchen befanden.

"Ich kann versichern"

Bulle-Chef Michael Gauert steht wegen des Berichts für Fragen von t-online sofort zur Verfügung. Er räumt transparent ein, dass nicht immer alles richtig gemacht worden sei und sagt: "Ich kann aber versichern: Es wurde nie ein Brot oder Croissant in ekelhaften Umständen bei uns gebacken. Ich habe immer meine Backwaren auch selber gerne essen wollen."

Die Lage der Bäckerei zwischen Hauptbahnhof und Altstadt sei mit stadttypischem Ungeziefer grenzwertig, doch dürfe sie keine Ausrede für hygienische Mängel sein – zumal man sich den Standort selbst ausgesucht habe, sagt Gauert. Dass Nager ihren Weg ins Innere der Bäckerei finden, werde vermutlich immer wieder passieren. Doch deshalb arbeite die Bäckerei mit einem neuen Schädlingsbekämpfer zusammen. "Es werden Detektoren aufgestellt, tägliche Kontrollen und Rundgänge gehören zur täglichen Reinigung dazu", berichtet der Chef.

Backstube wird vier Wochen lang umgebaut

Als Reaktion auf den Besuch der Kontrolleure hat die Bäckerei laut Gauert den Schädlingsbekämpfer gewechselt. Der Bulle-Chef sagt: "Bescheinigungen seitens des Bekämpfers, dass alles in bester Ordnung ist, sind erst einmal schön, aber sie sollten auch der Wahrheit entsprechen."

Ab Montag (22. Juli) wird das Unternehmen in den nächsten vier Wochen die Sommerferien nutzen, um die ganze Backstube an der Oststraße baulich mit neuen Decken, Böden, Wänden und Leitungen zu erneuern. "Ein Schritt, den man besser schon nach dem Einzug in die Oststraße gemacht hätte. Haben wir aber nicht, weshalb wir uns jetzt auf die Zukunft freuen", sagt Gauert.

Bußgeld von 350 Euro

Mäuse in einer Düsseldorfer Bäckerei, das gab es schön öfter. Im Oktober 2021 legten etwa zwei Mäuse die Bäckerei Hinkel lahm, rund 3.000 Brote und 20.000 Brötchen landeten damals im Müllcontainer.

Auf dem öffentlich einsehbaren Portal "Lebensmitteltransparenz NRW" veröffentlichen Lebensmittelkontrolleure Berichte über Verstöße gegen Hygienevorschriften. Sie sind dann so schwerwiegend, dass mindestens ein Bußgeld von 350 Euro zu erwarten ist. Nur weil ein Restaurant oder eine Bäckerei auf der Liste auftaucht, bedeutet das nicht, dass Kunden ihre Gesundheit mit einem Besuch tatsächlich gefährdet haben.

Verwendete Quellen
  • lebensmitteltransparenz.nrw.de: Bericht vom 17. Juli 2024
  • Anfrage bei der Bulle Bäckerei
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