Landgericht Wuppertal Tod nach Penis-Injektion: Angeklagter spritzte wohl Bau-Silikon

Ein Mann ließ sich Silikon in seinen Penis spritzen, doch starb später. Der Angeklagte benutzte offenbar billiges Bau-Silikon.
Ein 47-jähriger Mann aus Solingen muss sich am kommenden Freitag wegen Körperverletzung mit Todesfolge und Verstoßes gegen das Heilpraktikergesetz vor dem Landgericht in Wuppertal verantworten. Das berichtet unter anderem die "Rheinische Post" (RP). Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann demnach vor, einem 32-jährigen Mann aus Hessen mit dessen Einwilligung Silikonöl in Penis und Hoden gespritzt zu haben. Sieben Monate später verstarb der 32-Jährige.
Der Vorfall soll sich im Juli 2019 ereignet haben. Nach der Silikonspritze habe der Mann unter Atemlosigkeit gelitten. Er sei daraufhin in die Uniklinik Gießen eingeliefert worden. Hier sei seine Lunge kollabiert, so die "Rheinische Post". Im Februar 2020 sei er dort aufgrund multiplen Organversagens gestorben.
Die Ermittlungen der Polizei haben laut "RP" ergeben, dass der Angeklagte 17 weiteren Männern billiges Bau-Silikon gespritzt haben soll. Insgesamt 26.000 Euro soll der Angeklagte für seine Eingriffe kassiert haben. Nun drohten ihm bis zu 15 Jahre Haft. Das Urteil wird am 4. August erwartet.
- Bild.de: Mann nach Penis-Injektion gestorben
- rp-online.de: Angeklagt nach Silikonöl-Injektion in Penis mit Todesfolge