Kritik an Orang-Utan-Geburt "Provokante Ferndiagnosen": Zoo widerspricht Tierschützern

Die Geburt eines Oran-Utan-Babys in Dresden sorgt für Kritik. Der Zoo weist die Vorwürfe der Tierschutzorganisation Peta zurück.
Der Dresdner Zoo widerspricht der Kritik der Tierschutzorganisation Peta, die wegen der Geburt eines Oran-Utan-Babys schwere Vorwürfe erhoben hatte. "Peta begnügt sich mit provokanten Ferndiagnosen, ohne sich ein Bild von der Pflege und Unterbringung der Menschenaffen zu machen", so Zoodirektor Karl-Heinz Ukena.
Biologin und Peta-Sprecherin Yvonne Würz hatte auf die Geburt im Orang-Utan-Gehege mit harscher Kritik reagiert: "Das Orang-Utan-Mädchen ist nun ebenso wie ihre Eltern gezwungen, ihr gesamtes Leben unter artwidrigen Bedingungen in Gefangenschaft zu verbringen", sagte sie in einer Stellungnahme. Die Gefangenhaltung von Menschenaffen in Zoos sei mit der lebenslangen Inhaftierung eines Menschen vergleichbar. Mehr dazu lesen Sie hier.
Zoo: Peta will keinen konstruktiven Austausch
Peta sei an keinem konstruktiven Austausch mit dem Zoo interessiert, so Zoodirektor Ukena. Während des Baus des neuen Oran-Utan-Hauses habe man die Peta-Aktivisten sogar eingeladen. Anders als einige andere Tierschutzverbände sei die Organisation jedoch nicht im Zoo erschienen.
"Wir haben in Dresden eines der schönsten und größten Orang-Utan-Häuser eröffnet, [...], außerdem tolle Tierpfleger und sehr gute Tierärzte, die sich mit Hingabe und verantwortungsvoll um die Tiere kümmern", sagt Ukena. In den vergangenen drei Jahren habe der Zoo zudem mehr als drei Millionen Euro für weltweite Artenschutzprojekte gesammelt.
Der Zoo entdeckte den Nachwuchs bei den Oran-Utans am vergangenen Sonntag (2. März). Dame Daisy brachte den Angaben zufolge in den Morgenstunden ihr viertes Jungtier komplikationslos zur Welt.
- Anfrage an den Zoo in Dresden
- Eigene Artikel zu dem Thema auf t-online.de