"Kein Grund zur Freude" Tierschützer kritisieren Geburt von Affenbaby im Dresdner Zoo

Süßer Nachwuchs oder bitteres Schicksal? Die Tierschutzorganisation Peta erhebt schwere Vorwürfe gegen den Dresdner Zoo.
Die Geburt eines Orang-Utan-Babys im Dresdner Zoostößt bei der Tierschutzorganisation Peta auf heftige Kritik. Wie der Zoo mitteilte, brachte Orang-Utan-Dame Daisy am Sonntag ein weibliches Jungtier zur Welt. Doch laut Peta ist das "kein Grund zur Freude".
"Das Orang-Utan-Mädchen ist nun ebenso wie ihre Eltern gezwungen, ihr gesamtes Leben unter artwidrigen Bedingungen in Gefangenschaft zu verbringen", teilte Biologin und Peta-Sprecherin Yvonne Würz mit. Die Gefangenhaltung von Menschenaffen in Zoos sei mit der lebenslangen Inhaftierung eines Menschen vergleichbar.
"Das Baby wird als Publikumsmagnet missbraucht"
Peta kritisiert schon länger die Haltung von Orang-Utans im Dresdner Zoo und hatte sich gegen den millionenschweren Neubau des Orang-Utan-Hauses eingesetzt. Mit Artenschutz hätten die ständigen Zuchtbemühungen der Zoos wenig zu tun, so Peta. Das "Europäische Erhaltungszuchtprogramm" diene lediglich dazu, die Zucht von Orang-Utans für die Zurschaustellung in Gefangenschaft zu koordinieren.
Stattdessen würden die Tierkinder als Besuchermagnete missbraucht. "Der Orang-Utan-Nachwuchs im Dresdner Zoo leistet keinen Beitrag zum Artenschutz – das Baby wird lediglich als neuer Publikumsmagnet missbraucht, der die Kassen weiter klingeln lassen soll", kritisiert Würz.
- Mitteilung von Peta vom 5. März – per Mail eingegangen
- Mitteilung des Dresdner Zoos vom 4. März 2025 – per Mail eingegangen