Sachsen hinkt hinterher Linke kritisiert Stillstand bei Elektrifizierung der Bahn
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Mehrere Bahnstrecken in Sachsen sollen elektrifiziert werden. Für die Linken-Politikerin Caren Lay geht es zu langsam voran. Ohnehin steht der Freistaat im Bundesvergleich nicht gut da.
Bei der Elektrifizierung von Bahnstrecken in Sachsen herrscht nach Angaben der Linken-Bundestagsabgeordneten Caren Lay seit Jahren Stillstand. Sie hat bei der Bundesregierung Zahlen zum bundeseigenen Schienennetz abgefragt und mit dem Stand von vor fünf Jahren verglichen. Demnach ist in dieser Zeit kein einziger Kilometer Schiene elektrifiziert worden, wie die Politikerin mitteilte.
Von den derzeit 2.118 Schienenkilometern in Sachsen seien 1.109 Kilometer elektrifiziert. Im Jahr 2020 sei der Stand genau gleich gewesen, nur dass das gesamte bundeseigene Schienennetz damals noch vier Kilometer länger war. Die Elektrifizierungsquote liege bei 52 Prozent. Damit läge Sachsen deutlich hinter dem Bundesdurchschnitt von 61 Prozent.
Lay äußerte sich "fassungslos", dass sich bei der Elektrifizierung nichts bewegt habe. Für die großen und seit vielen Jahren diskutierten Vorhaben wie die Strecken Leipzig-Chemnitz, Weißwasser-Görlitz oder Dresden-Görlitz gebe es noch immer keine konkreten Zeitpläne, sondern lediglich Hinweise auf aktuelle Planungen, kritisierte sie.
- Nachrichtenagentur dpa