"Hatten eigentlich ein anderes Kleid vorbereitet" Wie ein 100 Jahre altes Gewand auf den Semperopernball zurückfand
![Stephanie Stumph hat beim Semperopernball drei Outfits getragen: Eines davon das historische Kleid aus dem Jahr 1925. Stephanie Stumph hat beim Semperopernball drei Outfits getragen: Eines davon das historische Kleid aus dem Jahr 1925.](https://images.t-online.de/2025/02/rkmCnXqfNxqU/673x353:657x369/fit-in/657x0/stephanie-stumph-hat-beim-semperopernball-drei-outfits-getragen-eines-davon-das-historische-kleid-aus-dem-jahr-1925.jpg)
Ein historisches Kleid vom ersten Semperopernball tauchte überraschend wieder auf. Produzent Wolf-Dieter Jacobi erzählt, wie es dazu kam – was nun damit passiert.
Eigentlich war die Kleiderwahl von Moderatorin Stephanie Stumph für den Jubiläumsball bereits abgeschlossen. Doch vor wenigen Wochen erhielten die Organisatoren ein besonderes Stück: Nachfahren der Dresdnerin Klara Richter spendeten ein Kleid, das diese beim allerersten Semperopernball 1925 getragen hatte.
"Das war für uns eine Riesenüberraschung", sagt Ball-Produzent Wolf-Dieter Jacobi. "Eigentlich hatten wir für Stephanie schon ein anderes Kleid im Stil der 20er-Jahre vorbereitet. Doch dann kam dieses unverhoffte Geschenk." Die große Frage war allerdings – würde es überhaupt passen?
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Die Anprobe brachte die überraschende Antwort – kein einziger Stich musste geändert werden. "Es hätte sich ja kein Mensch vorstellen können, dass das noch da ist – und dann passt es auch noch perfekt", freut sich Jacobi.
Was passiert jetzt mit dem historischen Kleid?
Über all die Jahre war das Kleid im Besitz der Familie von Klara Richter geblieben. Nun wollten die Nachfahren es in gute Hände geben und spendeten es deshalb an den Semperopernball. Dorothea Michalk, Dresdner Modedesignerin und Vorstand im Verein der Semperoper, passte das historische Kleid vor dem Jubiläumsball in ihrem Atelier in der Rähnitzgasse an. Viel war allerdings nicht nötig: Es genügte, das Gewand zu waschen und aufzubügeln.
Nach dem Jubiläumsball soll das Kleid von 1925 dorthin zurückkehren – und in einer Vitrine ausgestllt werden. Jacobi: "Es soll nicht in irgendeiner Truhe oder einem Schrank lagern, sondern als Stück Tradition sichtbar bleiben."
- Telefonat mit Wolf-Dieter Jacobi, Produzent des Semperopernballs