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Dresden: Erster Frachter passiert eingestürzte Carolabrücke


Newsblog
Erster Frachter passiert eingestürzte Carolabrücke

Von t-online
03.02.2025 - 15:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Frachtschiff aus Tschechien fährt unter der teileingestürzten Carolabrücke hindurch. Aufgrund des Teileinsturzes der Carolabrücke in Dresden konnte seit dem 11. September 2024 kein Schiff mehr von und nach Tschechien die Elbe passieren. Nach fast fünf Monaten wird nun am 03. Februar 2025 die Güterschifffahrt in diesem Bereich wieder schrittweise freigegeben.Vergrößern des Bildes
Ein Frachtschiff aus Tschechien fährt unter der Carolabrücke hindurch: Aufgrund des Teileinsturzes der Carolabrücke in Dresden konnte seit dem 11. September 2024 kein Schiff mehr von und nach Tschechien die Elbe passieren. (Quelle: Robert Michael/dpa)
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Fast fünf Monate nach dem Teileinsturz ist die Elbe wieder für die Schifffahrt freigegeben. Von Bombenfunden über Bürgerinitiativen bis zu Verkehrsmaßnahmen – ein Newsblog zu allen aktuellen Entwicklungen rund um die Katastrophe.

Elbe wieder für Berufsschifffahrt freigegeben – nach Voranmeldung

3. Februar 2025: Die Elbe ist wieder für die Berufsschifffahrt freigegeben: Als erstes Schiff passierte der Koppelverband aus Gütermotorschiff "Dick" und Schubleichter "Dick 1" die Unglücksstelle. Der 135 Meter lange Verband transportiert einen 221 Tonnen schweren Generator sowie 300 bis 500 Tonnen Düngemittel von Lovosice (Tschechien) nach Antwerpen.

Für die Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH endet damit eine kostspielige Zwangspause. Geschäftsführer Heiko Loroff beziffert die Umsatzeinbußen auf einen "hohen sechsstelligen Betrag".

Die Durchfahrt bleibt zunächst reglementiert: Bis zum 17. Februar ist eine Voranmeldung erforderlich, danach wird der Verkehr wechselseitig einspurig freigegeben. In den ersten drei Wochen wird der Brückenzustand unter Verkehrsbelastung überwacht.

Bürgerinitiative fordert schnelle Behelfsbrücke

30. Januar: Eine neu gegründete Bürgerinitiative fordert von der Stadt Dresden den schnellen Bau einer Behelfsbrücke. In einer Mitteilung verweist die Initiative auf Bad Schandau, wo bereits 2026 eine Notbrücke in Betrieb gehen soll. Die Dresdner Planungen, die erst in vier Jahren eine befahrbare Brücke vorsehen, stoßen bei den Initiatoren auf scharfe Kritik.

Experte warnt: Weitere Bombenfunde möglich

29. Januar 2025: "Wir müssen davon ausgehen, dass es eine relativ hohe Quote an Blindgängern gab", ordnet Militärhistoriker Jens Wehner im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa ein. Die Quote nicht explodierter Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg wird auf fünf bis 20 Prozent geschätzt.

Besondere Sorge bereitet Experten der Zustand der historischen Sprengkörper: "Fachleute sind besorgt, weil das Material immer mehr verrottet", so Wehner. Unter bestimmten Bedingungen seien sogar spontane Selbstzündungen möglich.

In der Nacht zum 11. September 2024 brach der westliche Verkehrsstrang der Carolabrücke auf etwa 100 Metern Länge ein. Die beiden noch stehenden Züge des DDR-Bauwerks aus Spannstahlbeton sind seitdem gesperrt. Während die Weiße Flotte ihren Betrieb mit Einschränkungen aufrechterhalten konnte, musste die Binnenschifffahrt komplett pausieren. Derzeit laufen die Abrissarbeiten.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa

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