Nach mehreren Funden Bomben-Spezialisten bei Abbruch an Carolabrücke
Bei Baggerarbeiten an der eingestürzten Carolabrücke werden mehrere Weltkriegsbomben gefunden. Zur Sicherheit sind nun auch Spezialisten vor Ort.
Nach dem Fund mehrerer Weltkriegsbomben beim Rückbau an der Dresdner Carolabrücke sind nun Fachleute des Kampfmittelbeseitigungsdienstes bei den Baggerarbeiten dabei. "Sie stehen den Kollegen beratend und technisch zur Seite", sagte ein Sprecher der Abbruchfirma der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die Firma hat die Arbeiten an der Baustraße auf Altstädter Seite, wo die Munition lag, nach Rathausangaben eingestellt. "Die Baggerfahrer möchten an der Stelle nicht mehr baggern."
Die weitere Beräumung und Sondierung werde anders beauftragt, dazu liefen Abstimmungen mit Polizei und Kampfmittelexperten. Am Elbufer gegenüber sind weiter Bagger im Einsatz, um eine Baustraße vor dem Abbruch der dort in den Fluss gestürzten Brückentrümmer herzustellen. Vor dem 13. Februar, dem 80. Jahrestag der Zerstörung der Stadt 1945, wird kein Bergungsversuch unternommen. "Der Gedenktag soll nicht durch Evakuierungen gestört werden."
Dresden: Durchfahrt für Schiffe weiterhin möglich
Die kontrollierte Durchfahrt für die Schifffahrt bleibt vom Abbruch unbeeinflusst und ist weiterhin gewährleistet, versicherte die Stadt. Im weiteren Verlauf werde es auch Abstimmungen mit dem Freistaat Sachsen zur Brücke in Bad Schandau geben, um den Brückenabriss dort mit den Abrissarbeiten an der Carolabrücke in Dresden zeitlich aufeinander abzustimmen.
Dresden wurde im Zweiten Weltkrieg mehrfach bombardiert und kurz vor Kriegsende bei britischen und amerikanischen Luftangriffen großflächig zerstört. Bei Bauarbeiten im Stadtgebiet werden immer wieder Blindgänger gefunden. Seit Jahresbeginn förderten Bagger an zwei Stellen des Carolabrücke-Abbruchgeländes drei Bomben zutage. Die erste Bombe war noch scharf, die beiden anderen hatten keinen Zünder mehr.
- Nachrichtenagentur dpa