Abschiebungen aus Sachsen Zahl gestiegen: So oft mussten Menschen 2024 das Land verlassen
Aus Sachsen wurden im Vorjahr 936 Menschen abgeschoben – ein Drittel davon waren verurteilte Straftäter. Die Planungen für ein Ausreisezentrum schreiten voran.
In Sachsen ist die Zahl der Abschiebungen im vergangenen Jahr gestiegen. Wie die Landesdirektion mitteilte, wurden 2024 insgesamt 936 Rückführungen registriert, während es 2023 noch 845 Menschen waren. Ein Drittel der abgeschobenen Personen waren rechtskräftig verurteilte Straftäter. Die Hauptzielländer der Rückführungen im vergangenen Jahr waren Georgien, Tunesien, Nordmazedonien, die Türkei und der Irak. Zusätzlich reisten den Angaben zufolge im Vorjahr 950 Menschen freiwillig aus dem Bundesland aus.
Sachsens Innenminister Armin Schuster hat unterdessen angekündigt, dass das geplante Ausreisezentrum für abgelehnte Asylbewerber möglichst im ersten Halbjahr dieses Jahres in Betrieb gehen soll. Dies sagte der CDU-Politiker der "Sächsischen Zeitung" und der "Leipziger Volkszeitung". Den genauen Standort nannte er jedoch nicht.
Die Einrichtung des Ausreisezentrums wurde im Koalitionsvertrag von CDU und SPD vereinbart. "Mit dem Pilotprojekt testen wir, wie wir die Kommunen bei der Rückführung von Personen spürbar entlasten können und wie wir die Erfolgsquote bei Abschiebungen noch einmal steigern können", erklärte Schuster. Für die Betroffenen solle die Wohnsitzauflage gelten. Das bedeutet, dass sie sich grundsätzlich dort aufhalten müssen. Mittelfristig soll das Zentrum eine Kapazität von rund 100 Plätzen haben.
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- Nachrichtenagentur dpa