"Stehen unter dem Eindruck des Geschehens" Rettungskräfte bedroht und mit Feuerwerk beschossen
Insgesamt verlief der Jahreswechsel in Dresden in weiten Teilen friedlich. Doch es kam auch zu unschönen Vorfällen.
In Dresden sind in der Silvesternacht Einsatzkräfte eines Rettungsdienstes attackiert worden. Zu dem Vorfall kam es gegen 0.30 Uhr auf dem Theaterplatz, wie die Feuerwehr am Neujahrsmorgen mitteilt. Demnach wurden die Rettungskräfte mit Feuerwerkskörpern beschossen und bedroht. Eine größere Gruppe soll zudem gegen den Rettungswagen geschlagen haben.
Alarmierte Polizisten mussten die Rettungskräfte den Angaben zufolge schützen und ermöglichten somit die Versorgung einer Patientin. Verletzt wurde bei diesem Vorfall niemand, wie es heißt. "Dennoch stehen die Betroffenen unter dem Eindruck des Geschehens", teilt die Feuerwehr mit.
Silvester in und um Dresden: 1.023 Notrufe
Ansonsten verlief der Jahreswechsel aus Sicht der Feuerwehr weitestgehend friedlich. Angriffe auf Feuerwehrkräfte habe es wie bereits in den Jahren zuvor nicht gegeben. In der Integrierten Regionalleitstelle Dresden registrierte die Feuerwehr insgesamt 1.023 Notrufe über die 112. Das sind 171 mehr als im Vorjahr, heißt es in der Bilanz. Allein zwischen Mitternacht und 1 Uhr gingen demnach 293 Notrufe ein. Die Leitstelle fasst alle Notrufe im Bereich der Landeshauptstadt, des Landkreises Meißen und des Landkreises Sächsische Schweiz/Osterzgebirge zusammen.
In 24 Stunden rückte die Feuerwehr nach eigenen Angaben zu 88 Brandeinsätzen aus. Im Jahr zuvor belief sich dieser Wert auf 85. Schwerpunkte waren demnach erneut Brände von Müllcontainern und Abfallbehältern. Zudem habe es zehn Vegetationsbrände sowie fünf Balkonbrände gegeben. Auch habe es viele Fehlalarme durch Rauch von Feuerwerkskörpern gegeben.
Der Rettungsdienst Dresden verzeichnete 279 Alarmierungen, darunter 40 Einsätze, die direkt im Kontext der Silvesternacht standen. Die häufigsten Einsatzgründe waren übermäßiger Alkohol- und Drogenkonsum sowie Verletzungen durch unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerk. Dazu zählten Gesichts-, Hand- und Brandverletzungen, aber auch klassische medizinische Notfälle wie Reanimationen, Herzinfarkte und Schlaganfälle.
- presseportal.de: Mitteilung der Feuerwehr Dresden vom 1. Januar 2025