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Drei Städte in Sachsen sind stark von vollgeschmierten Zügen betroffen


Graffiti-Schäden
Vollgeschmierte Züge in Sachsen: Diese Stadt ist stark betroffen

Von dpa, t-online
31.12.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0764885089Vergrößern des Bildes
Mit Farblösern gegen Vandalismus (Symbolbild): Städte in Sachsen sind stark von vollgeschmierten Zügen betroffen. (Quelle: IMAGO/Arnulf Hettrich/imago)
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Vollgeschmierte Züge und Graffiti verursachen der Deutschen Bahn immense Kosten. Insbesondere Leipzig, Dresden und Chemnitz bleiben dabei Brennpunkte in Sachsen.

2024 gehören Leipzig, Dresden und Chemnitz erneut zu den zehn deutschen Städten, die am stärksten von Schmierereien an Anlagen und Fahrzeugen der Deutschen Bahn betroffen sind. Die meisten Vorfälle im Freistaat wurden in Leipzig registriert, wie die Bundespolizei in Potsdam der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Mit insgesamt 202 erfassten Delikten belegt die Messestadt bundesweit den fünften Platz.

Berlin, München, Frankfurt am Main und Hamburg verzeichnen die höchsten Graffiti-Schäden. Bundesweit nahmen die Fälle im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 15.845 auf 16.601 zu.

Dresden liegt mit 179 registrierten Delikten auf dem sechsten Platz. Die Kulturhauptstadt Chemnitz folgt mit 132 Vorfällen auf dem zehnten Rang. Während die Zahl der Graffiti-Schäden in Dresden im Vergleich zu 2022 um 29 Prozent und in Chemnitz um 21 Prozent zurückging, verzeichnete Leipzig einen deutlichen Anstieg. Im Jahr 2022 wurden dort noch 161 Delikte registriert.

Zwölf Millionen Euro Schaden

Die Deutsche Bahn (DB) sei regelmäßig Ziel von Graffiti und Vandalismus, sagte eine Bahnsprecherin und weiter: "Der finanzielle Schaden durch Graffiti liegt konstant bei rund zwölf Millionen Euro." Die Sicherheitskräfte der DB ertappen jedes Jahr über 3.200 Täter auf frischer Tat, ein Viertel davon sind Sprayer.

Was den wenigsten klar sei: Auch wenn Jugendliche strafrechtlich unter das Jugendstrafrecht fallen und oft ohne Strafe davonkämen, könne die Deutsche Bahn den materiellen Schaden als zivilrechtliche Forderung über 30 Jahre im Nachhinein geltend machen, erläuterte die Sprecherin weiter. So könnten noch Jahre später Beträge von Tausenden Euro eingefordert werden. In Extremfällen drohen im Falle einer Verurteilung bis zu zwei Jahre Gefängnis.

So aufwendig ist die Reinigung

Die Beseitigung der Graffiti gestalte sich als äußerst aufwendig. Speziell ausgebildete Mitarbeiter müssten die Farbschichten in zeitintensiver und mühsamer Handarbeit unter Einsatz stark reizender Chemikalien Schicht für Schicht abtragen, erklärte die Bahnsprecherin.

Für die Reinigung eines Nahverkehrs-Triebwagens benötigten zwei bis drei Fachkräfte einen ganzen Arbeitstag. Eine Neulackierung eines Triebwagens kostet bis zu 30.000 Euro und dauert rund sieben Tage. "In dieser Zeit fällt der Zug aus."

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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