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Dresden entschärft Gefahrenstelle für Radfahrer mit "ungewöhnlicher Lösung"


Unfall-Hotspot für Radfahrer entschärft?
"Ungewöhnliche Lösung" für Dresdner Kreuzung

Von t-online, mgr

25.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Zwei Radfahrer auf der Waldschlößchenbrücke (Symbolbild):Vergrößern des Bildes
Zwei Radfahrer auf der Waldschlößchenbrücke (Symbolbild): Die Stadt hat auf der Seite des Käthe-Kollwitz-Ufers mit Umbaumaßnahmen reagiert. (Quelle: Sylvio Dittrich/imago-images-bilder)
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Dresden ist die gefährlichste Stadt für Radfahrer. Ein Grund dafür ist die Kreuzung Waldschlösschenbrücke/Fetscherstraße. Nun hat die Stadt die Kurven verengt. Hilft das?

Allein in den vergangenen drei Jahren haben abbiegende Autofahrer 18 Radfahrer an der Kreuzung Waldschlösschenbrücke/Fetscherstraße gerammt. Ein entscheidendes Problem: Die Sichtverhältnisse für rechtsabbiegende Autofahrer waren schlecht und geradeausfahrende Radfahrer nur sehr schwer erkennbar. Überhöhte Geschwindigkeit verschärfte die Situation zusätzlich.

Um die Sicherheit zu erhöhen, hat die Stadt in den vergangenen beiden Wochen bauliche Veränderungen an der Kreuzung vorgenommen. Die Zufahrten auf die Waldschlößchenbrücke aus Richtung Käthe-Kollwitz-Ufer und von dort auf die Fetscherstraße wurden enger gestaltet. Dafür erhöhten und passten die Arbeiter den Straßenbelag an den entsprechenden Stellen gezielt an.

ADFC Dresden lobt "ungewöhnliche, aber simple Lösung"

Seit einer Woche sind die Arbeiten abgeschlossen. Vom ADFC, sonst kritischer Beobachter von Radprojekten, gibt es uneingeschränkten Zuspruch für die "ungewöhnliche, aber simple" Umsetzung. Der Fahrrad-Club habe die Umbaumaßnahmen gemeinsam mit der Verkehrskommission erarbeitet.

"Die Lösung eint zwei Anforderungen. Vor allem erhöht sie die Verkehrssicherheit, weil sie die Sicht entscheidend verbessert und es nicht mehr möglich ist, mit hoher Geschwindigkeit einzubiegen", so Nils Larsen, Vorstand im ADFC Dresden. "Durch die überfahrbare Aufpflasterung – und das ist die Innovation – können auch LKW und Busse trotz des verminderten Kurvenradius einbiegen, ohne auf die Gegenfahrbahn zu gelangen."

Durch diese bauliche Anpassung könnte Dresden den unrühmlichen Titel als gefährlichste Stadt für Radfahrer verlieren. Zwischen 2020 und 2022 starben in Dresden fünf Fahrradfahrer bei Verkehrsunfällen in Dresden – 538 kamen schwer verletzt ins Krankenhaus. Keine andere deutsche Stadt mit einer Bevölkerung zwischen 450.000 und 650.000 Einwohnern verzeichnete so viele schwere Radunfälle.

Verwendete Quellen
  • dresden.de: Mitteilung der Stadt Dresden vom 4. Oktober 2024
  • Mitteilung des ADFC Dresden vom 24. Oktober 2024 – per Mail eingegangen
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