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Dresden: Mann aus Pirna wegen jahrelangem Kindesmissbrauch verurteilt


"Die Kamera war immer dabei"
Mann wegen jahrelangem Kindesmissbrauch verurteilt

Von dpa
22.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Eingang am Landgericht in Dresden (Symbolfoto): Dort ist am Dienstag ein Vergewaltigungsprozess mit einer Bewährungsstrafe geendet.Vergrößern des BildesEingang am Landgericht in Dresden: Das jüngste Opfer des Mannes war erst ein Jahr alt. (Quelle: IMAGO/Dirk Sattler/imago)

Über Jahre soll sich ein Mann aus Pirna unbemerkt in Sachsen und Thüringen sexuell an kleinen Kindern von Freunden und Bekannten vergangen haben. Vor Gericht bereut er.

Das Dresdner Landgericht hat einen Mann aus Pirna wegen teils schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und wegen der Herstellung von Kinderpornografie zu sechs Jahren und sechs Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Der Beschluss ist nicht rechtskräftig, der 37-Jährige bleibt in Untersuchungshaft.

Die Jugendschutzkammer sah es als erwiesen an, dass der Mann über Jahre hinweg meist kleine Mädchen teils immer wieder und in deren gewohnter Umgebung an verschiedenen Orten Sachsens und in Thüringen missbraucht habe – in der Kleingartensparte, sogar während einer Hochzeits- und einer Geburtstagsfeier.

Geständnis und Reue vor Landgericht Dresden

Staatsanwaltschaft und Nebenkläger forderten eine Haftstrafe von acht Jahren, die Verteidigung plädierte auf fünf Jahre und neun Monate. Da der Mann die Taten filmte, konnten ihm diese nachgewiesen werden. Die Richter werteten das umfassende Geständnis, die Hilfe bei der Aufklärung, Reue und Entschuldigung zugunsten des Angeklagten. Bei ihm habe eine "gewisse Reflexion" begonnen, er habe aber noch "viel Arbeit vor sich", befand die Vorsitzende Richterin Eva Stief.

Zulasten des Beschuldigten wog die Kammer den langen Tatzeitraum von 2015 bis 2022, die Vielzahl der Übergriffe sowie Opfer – das jüngste Mädchen war erst ein Jahr alt – und kinderpornografischen Gewaltfantasien. Die Familien, in deren Zuhause und Beisein er aktiv wurde, seien sehr betroffen und zerrüttet, sagte Stief. Sie hätten Grundvertrauen verloren, wenn "der beste Freund" so etwas tue.

Der Angeklagte habe nach Überzeugung der Kammer bewusst Situationen ausgenutzt und sei immer sehr planvoll vorgegangen, sagte die Vorsitzende Richterin. "Die Kamera war immer dabei, das Handy immer griffbereit."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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