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Dresden: Vom Theaterkind zum "Tatort"-Star – Jan Josef Liefers wird 60


Vom Theaterkind zum "Tatort"-Star
Dresdner Kult-Schauspieler wird 60

Von dpa, mgr

Aktualisiert am 08.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Pressegespräch Jan Josef Liefers, als Rechtsmediziner Prof. Karl-Friedrich BoerneVergrößern des BildesJan Josef Liefers im Pressegespräch: Bart, Brille und Anzug hatte sich der Dresdner für seine Paraderolle ausgedacht – um privat seine Ruhe zu haben. (Quelle: IMAGO/Rüdiger Wölk)

Der gebürtige Dresdner Jan Josef Liefers zählt zu den bekanntesten deutschen Schauspielern. Mit seiner Rolle als Professor Boerne im "Tatort" erlangte er Kultstatus.

Jan Josef Liefers, bekannt für seine markanten Brillen, feiert am Donnerstag seinen 60. Geburtstag. Das Geburtstagskind gilt als einer der bekanntesten Schauspieler Deutschlands. Besonders seine Rolle als schnöseliger Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne im beliebten "Tatort" aus Münster verhalf ihm zu Kultstatus.

Liefers' Plan, sich für die Rolle Bart, Brille und Anzug als Dresscode auszudenken, um privat seine Ruhe zu haben, ging anfangs auf. "Tatort"-liebende Verkäufer im Lebensmittelladen in Berlin erkannten ihn nicht, wie er 2022 in der MDR-Talkshow "Riverboat" erzählte. Mit wachsender Bekanntheit dürfte sich auch das geändet haben.

Legendäre Rede am 4. November 1989 auf Alexanderplatz

Liefers kam schon früh mit der Schauspielerei in Berührung: Seine Eltern arbeiteten in Dresden am Theater, auch sein Großvater war Schauspieler. In den 1980er Jahren absolvierte er die renommierte Schauspielschule Ernst Busch in Berlin.

Mit gerade mal 25 trat der gebürtige Dresdner am 4. November 1989 – kurz vor dem Fall der Mauer – als Redner bei der legendären Alexanderplatz-Demonstration auf, bei der Hunderttausende gegen Gewalt und Unterdrückung im Stasi-System protestierten. "Zu Demokratie gehört für mich, dass keine politische Kraft allein diese Rolle okkupieren, noch um sich um sie bewerben, sondern bestenfalls erringen kann", sagte Liefers damals und erntete lauten Beifall.

Während der Pandemie hatte sich Liefers immer wieder zur Corona-Politik geäußert und dafür zeitweise teils heftige Kritik einstecken müssen. Im April 2021 hatte er sich bei der umstrittenen Videoaktion #allesdichtmachen beteiligt. Damals kritisierten Menschen aus der Film- und Fernsehszene mit satirischen Videos im Internet den Umgang mit dem Coronavirus, was kontroverse Reaktionen hervorrief. Liefers besuchte später dann eine Intensivstation in einem Krankenhaus und arbeitete dort mit.

Durchbruch mit Kassenschlagern und "Tatort"-Erfolg

Seinen schauspielerischen Durchbruch schaffte Liefers dann 1997 mit zwei Kassenschlagern: Helmut Dietls Gesellschaftssatire "Rossini oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief" und mit dem Roadmovie "Knockin' on Heaven's Door". Zu den Highlights gehört auch die Hauptrolle als Chirurg Richard Hoffmann in der Bestsellerverfilmung von Uwe Tellkamps Wenderoman "Der Turm" (2012).

Seit 2002 ermittelt er an der Seite von Axel Prahl im Münster-"Tatort" und genießt als populäre Nervensäge Professor Boerne Kultstatus. Die mittlerweile 45. Folge sahen im März im Schnitt 12,73 Millionen Menschen.

Auf die Frage, wie lange er seine Rolle als Professor Boerne noch spielen wolle, sagte Liefers im "Kölner Treff" im Frühjahr übrigens: "Du denkst dir dann immer: Man muss aufhören und den Stecker ziehen, wenn's am schönsten ist. Aber wann ist es am schönsten?" Das sei schwer zu sagen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • youtube.com: Rede von Jan Josef Liefers bei Großdemonstration am 4. November 1989 auf dem Alexanderplatz
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