Per Swipe zur Wahlentscheidung Was bringt die Alternative zum Wahl-O-Mat?
Nach dem Vorbild von Dating-Apps will VoteSwiper unentschlossenen Wählern vor der sächsischen Landtagswahl helfen. Die App setzt auf klare Antworten der Parteien und unabhängige Finanzierung.
Für die Landtagswahl in Sachsen am 1. September gibt es ab sofort eine weitere Entscheidungshilfe. Nutzer können sich durch 38 Fragen swipen und erhalten so eine Wahlempfehlung.
"Im Gegensatz zum Wahl-O-Mat finanzieren wir uns ohne öffentliche Gelder und sind dadurch unabhängig", erklärt Projektleiter Matthias Bannert den Unterschied zum etablierten Angebot. Zudem müssen sich die Parteien bei VoteSwiper klar positionieren und können sich nicht neutral verhalten. "Wir wollen durch diese Zuspitzung klarere Antworten von den Parteien erhalten", so Bannert weiter. Hier gelangen Sie zum WahlSwiper.
Bei Bundestagswahl 2017 auf Anhieb eine Million Nutzer erreicht
Seit der Bundestagswahl 2017 setzt der Verein auf dieses Konzept – mit Erfolg: Bereits eine halbe Million Nutzer habe VoteSwiper damals auf Anhieb erreichen können. Mittlerweile arbeitet der Verein mit der Universität Freiburg zusammen, die im Vorfeld der sächsischen Landtagswahl die Parteiprogramme analysiert und daraus 38 Fragen entwickelt hat. Auch aktuelle Debatten in sozialen Medien und Zeitungen flossen in die Fragestellungen ein. Insgesamt beantworteten die Parteien 57 Fragen, aus denen schließlich die relevantesten Fragen ausgewählt wurden.
Ein besonderes Augenmerk legt VoteSwiper auf die Verständlichkeit der Inhalte: "Uns war es wichtig, nicht nur Fragen zu stellen, sondern auch die Themen zu erklären", betont Bannert. Nutzer, denen beispielsweise der Begriff Grundsteuer nicht geläufig ist, können sich zu jeder Frage ein kurzes Pro-und-Kontra-Video anschauen.
- voteswiper.org: Voteswiper zur Landtagswahl Sachsen
- Telefonat mit Projektleiter Matthias Bannert von VoteSwiper