Kritik an der Stadt Dresden Rammstein fühlte sich "nicht willkommen"
Ob Rammstein demnächst noch einmal in Dresden auftritt, ist fraglich. Der Veranstalter der Konzerte kritisiert die Organisation und die Ruhezeiten – und ruft damit bei der Stadt Unverständnis hervor.
Dresden erlebte im Konzertsommer einen wahren Besucheransturm: Rammstein begeisterte 240.000 Fans bei vier Auftritten und AC/DC lockte zusätzlich 140.000 Menschen an. Doch während Gastronomie und Hoteliers Jubelstürme feiern, sieht Veranstalter Rodney Aust die Zukunft von Mega-Konzerten in der Stadt kritisch, berichtet die Sächsische. Aust, der maßgeblich an der Organisation der Rammstein-Konzerte in der Rinne beteiligt war, zeigt sich nach den Ereignissen enttäuscht über die Kooperation mit der Stadt Dresden und dem Messegelände: "Wir haben uns als Veranstalter nicht willkommen gefühlt, das war keine positive Erfahrung."
Insbesondere die Themengebiete Flucht- und Rettungswege sowie die eingeschränkten Auftrittszeiten für die Band stellten Herausforderungen dar. Während in anderen Städten länger gespielt werden durfte, mussten Rammstein in Dresden bereits um 22 Uhr die Bühne verlassen, was bundesweit auf Kritik stieß.
Die Stadtverwaltung reagierte auf die Vorwürfe des Veranstalters. Rathaussprecher Alexander Buchmann betonte gegenüber der Sächsischen das Engagement Dresdens zur Vorbereitung und Durchführung der Konzerte und kündigte eine umfassende Auswertung an. Ein "Rahmenplan Konzerte" soll zukünftig präzise Anforderungen für potenzielle Veranstalter definieren. "Entsprechend verwundert wurde in der Stadtverwaltung die Berichterstattung nach dem Treffen der Hoteliers mit Herrn Aust am vergangenen Freitag und die dort getätigten Aussagen zur Kenntnis genommen", sagte Buchmann.
Aust ist bei weiteren Veranstaltungen skeptisch
Trotz der aktuellen Schwierigkeiten bestätigt die Stadt ihre Offenheit gegenüber Großveranstaltungen in der Rinne. Die Lärmbelastung bleibt jedoch eine Herausforderung für Open-Air-Locations wie die Rinne – besonders aufgrund des Immissionsschutzgesetzes und den damit verbundenen zeitlichen Begrenzungen von Konzerten bis spätestens 22 Uhr.
Die Planungen für zukünftige Großkonzerte sieht Aust skeptisch und zieht eine erneute Organisation erst für das Jahr 2026 in Erwägung, abhängig von verbesserten Rahmenbedingungen. Trotz seiner Zurückhaltung bestehen laut Rathaus erste Voranmeldungen für Großveranstaltungen in der Rinne für das Jahr 2026, deren Details jedoch noch ausstehen.
Abschließend bleibt festzuhalten: Obwohl Dresden durch die diesjährigen Konzertereignisse weitreichende Aufmerksamkeit erlangt hat, stehen Entscheider und Organisatoren vor dem Dilemma, zukünftige Events sowohl attraktiv als auch regelkonform zu gestalten.
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- Anfrage an die Stadt Dresden