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MDR geht juristisch gegen Linke vor – wegen "In aller Freundschaft"


Wegen Fernsehserie
MDR geht juristisch gegen sächsische Linke vor

Von dpa
04.07.2024Lesedauer: 1 Min.
Gewitterwolken zwischen MDR und Linkspartei: (Bildmontage): Der öffentlich-rechtliche Sender sieht seine Rechte von der Partei verletzt.Vergrößern des BildesGewitterwolken zwischen MDR und Linkspartei: (Bildmontage): Der öffentlich-rechtliche Sender sieht seine Rechte von der Partei verletzt. (Quelle: imago)

Der MDR will nicht, dass die Linke in Sachsen mit einem Slogan ihrer beliebten Arztserie in den Wahlkampf zieht. Die Partei zeigt sich verwundert über die Reaktion des Senders.

Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat eine Unterlassungserklärung an die sächsische Linke geschickt. Grund ist ein Wahlplakat der Partei mit der Aufschrift "In aller Freundschaft: Jede Klinik zählt". Der erste Teil entspricht dem Titel der erfolgreichen MDR-Arztserie "In aller Freundschaft". Der Sender sieht den geschützten Serientitel verletzt.

Die Linke reagierte mit Unverständnis auf das Vorgehen des MDR. Sie versteht das Plakat zur Landtagswahl am 1. September als Botschaft, dass kein weiteres Krankenhaus geschlossen wird. "Es verwundert uns, dass der MDR auf diese Weise gegen eine politische Partei in Sachsen vorgeht", sagte Landesgeschäftsführer und Wahlkampfleiter Lars Kleba der Deutschen Presse-Agentur. Die Formulierung "In aller Freundschaft" sei auch abseits des Serientitels im Alltag gebräuchlich.

Die Partei will die Sache juristisch prüfen lassen. "Aus unserer Sicht lässt sich aus dem Plakatmotiv nicht der Eindruck ableiten, dass der MDR uns im Wahlkampf unterstützen würde", so Kleba.

"In aller Freundschaft" läuft seit über 25 Jahren beim MDR und erfreut sich großer Beliebtheit. Inzwischen gibt es mehr als 1000 Folgen aus der fiktiven "Sachsenklinik". Der Sender organisiert regelmäßig Fanfeste rund um die Serie.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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