Gewaltsamer Tod in Radeberg Mordprozess beginnt: So reagiert der angeklagte Ehemann
Ein Mann soll seine Ehefrau und Mutter seiner Kinder erwürgt haben. Neun Monate nach der Tat wies er alle Vorwürfe von sich.
Am Montag hat der Mordprozess gegen den Mann begonnen, der beschuldigt wird, seine 27-jährige Ehefrau in Radeberg erwürgt zu haben. Neun Monate nach dem gewaltsamen Tod wies der Angeklagte alle Vorwürfe von sich. Er liebe seine Frau und seine Kinder, zu einer solchen Tat sei er nicht imstande gewesen, erklärte sein Verteidiger. Das Paar stammt aus Afghanistan.
Laut Anklage soll der Beschuldigte seine Frau am Abend des 11. Juni 2023 im Schlafzimmer der gemeinsamen Wohnung aus niederen Beweggründen mit einem Schal erwürgt haben. Sein Motiv: Sie habe seinen Moral- und Wertevorstellungen nicht mehr gehorchen und sich ihm nicht mehr unterordnen wollen.
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Spuren des Ehemanns am Tatort in Radeberg gesichert
Er sei zur Tatzeit nicht in der Wohnung gewesen, schrieb der Angeklagte aus der U-Haft an die Ermittler, als er zur Beerdigung wollte. Er sei mit den Kindern einkaufen gewesen und habe vergeblich versucht, seine Frau von unterwegs zu erreichen, las der Vorsitzende Richter der Strafkammer vor.
Bei der Rückkehr sei die Wohnungstür offen gewesen, seine Frau habe regungslos auf dem Schlafzimmerboden gelegen. Er habe anschließend sofort den Notruf gewählt. Der Beschuldigte erwähnte, dass seine Frau Kontakt zu einem anderen Afghanen gehabt habe.
Die Polizei sicherte am Tatort und an der Verstorbenen genetische Spuren, darunter auch von einem anderen Mann. Eine eindeutige Zuordnung dieser Spuren wurde jedoch aufgrund von Mischspuren erschwert, erklärte eine Gutachterin des Landeskriminalamtes vor Gericht.
Der Prozess soll am 22. März fortgesetzt werden, insgesamt sind dafür sechs weitere Verhandlungstage bis Mitte Mai terminiert.
- Nachrichtenagentur dpa