Zeitgleiche Demonstrationen Nahostkonflikt: Zwei Protestlager in Dresden auf der Straße
In Dresden haben am Samstagnachmittag zwei Demonstrationen stattgefunden. Palästina-Unterstützer trafen auf pro-israelische Protestierende.
Auf der Prager Straße im Zentrum Dresdens haben sich zahlreiche Anhänger der Pro-Palästina-Bewegung zum Protest versammelt. Das berichtete ein Reporter vor Ort. Der Veranstalter hatte demnach mit etwa 500 Teilnehmern gerechnet. Ein Sprecher der Dresdner Polizei teilte am Nachmittag auf Nachfrage von t-online mit, es seien auf der pro-palästinensischen Seite etwa 250 Personen vor Ort gewesen.
Gleichzeitig habe im Zentrum Dresdens eine Demonstration von Israel-Unterstützern mit etwa 100 Teilnehmern stattgefunden. Beide Lager seien etwa 80 Meter voneinander getrennt gewesen, sagte der Polizeisprecher während der Demonstrationen. Sie befanden sich in Sicht- und Hörweite voneinander. Die Einsatzkräfte sorgten dafür, dass die Demonstrationen auseinandergehalten wurden.
Polizei: Die Lage war emotional, aber ruhig
Die Stimmung war emotional, aber ruhig. Es habe keine aggressiven Handlungen gegeben, so der Sprecher gegenüber t-online. Am Abend teilte die Polizei mit, sie würde gegen zwei Teilnehmerinnen der pro-palästinensischen Versammlung unter anderem wegen Volksverhetzung ermitteln. Die Frauen hätten Schilder mit strafrechtlich relevanten Inhalten gezeigt.
Im Zusammenhang mit einem weiteren Plakat sei ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eingeleitet worden. Zudem prüfe die Polizei einen Redebeitrag auf der Versammlung auf strafrechtliche Relevanz.
Nach der Bombardierung Israels durch die Terrororganisation Hamas gehen in deutschen Großstädten seit Tagen pro-palästinensische sowie pro-israelische Demonstranten auf die Straße. In Berlin etwa kam es dabei auch zu Gewalt.
- Reporter vor Ort
- Telefonat mit der Dresdner Polizei
- Pressemitteilung der sächsischen Polizei