Sperrkreis aufgehoben Weltkriegsbombe an Tankstelle in Dresden entschärft
In Dresden-Übigau ist eine Weltkriegsbombe entdeckt worden. Der Fundort befindet sich neben einer Gasleitung. Zum Entschärfen musste speziellem Gerät aus Leipzig her.
Bei Bauarbeiten auf dem Gelände der Shell-Tankstelle an der Washingtonstraße wurde am Donnerstagmorgen eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. "Die 250 Kilogramm schwere Bombe muss vor Ort entschärft werden", sagte ein Polizeisprecher t-online. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst brauchte fast 13 Stunden für die Entschärfung.
2700 Dresdner konnten für über 20 Stunden nicht in ihre Wohnungen. Lesen Sie hier, warum die Entschärfung erst mit speziellem Gerät aus Leipzig möglich war.
Dresden: Entschärfung der Weltkriegsbombe abgebrochen
Fast 20 Stunden war das Gebiet im Umkreis von 800 Metern für die Evakuierung abgesperrt. Ursprünglich war geplant, die Weltkriegsbombe um 0 Uhr in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zu entschärfen, doch der Kampfmittelbeseitigungsdienst scheiterte am Zünder.
Der Sperrkreis reichte bis nach Dresden-Mickten. Teile des Elberadwegs mussten ebenfalls gesperrt werden. Auf der anderen Elbseite müssen hingegen nur ufernahe Areale evakuiert werden. Einschränkungen des Flugverkehrs habe es nicht gegeben, wie Sprecher des Flughafens Dresden t-online mitteilte.
Haushalte von Gasversorgung getrennt
Besonders brisant: In der Nähe des Fundortes befindet sich eine große Gasleitung. 15 angrenzenden Haushalte wurde bereits am Mittag vorsorglich das Gas abgestellt. Wasser und Fernwärme seien jedoch weiterhin verfügbar. Für Gewerbetreibende standen Netzersatzanlagen bereit.
In Vorbereitung auf die Entschärfung wurde die Gasleitung entleert, informierte die Stadtverwaltung am Donnerstagmittag. Dafür wurde das Gas des Leitungsabschnitts mit einer Gasfackel kontrolliert verbrannt.
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Bei dem Sprengkörper, der unweit der Flügelwegbrücke gegenüber von "Fahrrad XXL" entdeckt wurde, handelt es sich um eine scharfe Bombe US-amerikanischer Bauart. Zuletzt wurde im April eine ähnliche Fliegerbombe im Südwesten Dresdens entschärft – von der Evakuierung waren 15.000 Menschen betroffen. Es war die bisher größte Evakuierungsaktion in Dresden aufgrund einer Weltkriegsbombe.
Dresden war am 13. Februar 1945 und in den Tagen danach bei Luftangriffen britischer und amerikanischer Bomber stark zerstört worden. Nach Recherchen von Historikern verloren bis zu 25.000 Menschen ihr Leben.
- Telefonat mit Polizeidirektion Dresden
- Reporter vor Ort
- Telefonat mit Sachsen-Energie-Sprecherin
- dresden.de: Informationen zum Bombenfund in Dresden Übigau
- x.com: Feuerwehr Dresden
- Telefonat mit Sprecher des Flughafens Dresden
- Telefonat mit DVB-Sprecher
- medienservice.sachsen.de: Mitteilung der Polizei Dresden vom 15. September 2023