"Kosten in ungeahnte Höhen geschnellt" Bauernpräsident rechnet mit finanziellen Einbußen bei Erntebilanz
Die Getreideernte verlief eigentlich durchschnittlich. Trotzdem sieht die Bilanz von Sachsens Bauernpräsident nicht rosig aus.
Sachsens Bauernpräsident Torsten Krawczyk rechnet trotz einer durchschnittlichen Getreideernte im Freistaat mit starken finanziellen Einbußen. Die Betriebskosten spielten eine nicht unwesentliche Rolle bei der Erzeugung von Nahrungsmitteln, sagte Krawczyk am Freitag bei der Vorstellung der Erntebilanz.
Die Kosten für Dünge- und Pflanzenschutzmittel sowie für Saatgut, Energie und Kraftstoffe seien in ungeahnte Höhen geschnellt. Im Vergleich zum Vorjahr werde dies zu finanziellen Einbußen von 20 bis 30 Prozent führen.
Qualität des Getreides verschlechtert
Zwar bewege sich die Erntemenge leicht über dem Durchschnitt des sechsjährigen Mittels, allerdings gebe es neben den gestiegenen Produktionskosten auch noch Qualitätsdefizite bei einigen Getreidesorten.
Grund sei anhaltender Regen während der Erntephase Ende Juli bis Anfang August. Vor allem Winterweizen und Roggen, die in der Regel als Brotgetreide genutzt werden, seien verspätet geerntet worden. Dies wirke sich ungünstig auf die Backeigenschaften des Getreides aus, sodass es voraussichtlich vorrangig nur noch als Futtergetreide verwendet werden könne.
- Nachrichtenagentur dpa
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