Urteil Dresden: Vater ließ Kumpel eigene Tochter missbrauchen – lange Strafe

Landgericht Dresden

Vater ließ Kumpel eigene Tochter missbrauchen – Urteil

Immer wieder wurde ein Mädchen von einem Mann missbraucht – dann griff auch ihr Vater, der den Mann schützte, nach ihr. Jetzt wurde ein Urteil gesprochen.

In einem Missbrauchsprozess ist in Dresden laut einem Medienbericht am Donnerstag ein Urteil gesprochen worden: Die "Bild"-Zeitung berichtete, dass der Dresdner Uwe K. wegen sexuellen Missbrauchs in 40 Fällen zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren und drei Monaten verurteilt worden ist. K. soll laut der Zeitung bereits zuvor wegen Sexualstraftaten vor Gericht gestanden haben.

Silvio H., Vater des Opfers von Uwe K. erhielt als Beihelfer demnach eine Strafe von fünf Jahren Haft. Das Gericht sah es demnach als erwiesen an, dass H. seine eigene Tochter selbst rund 140 Mal missbrauchte – und sie zuvor Uwe K. zudem in weiteren 40 Fällen überlassen hatte.

Die Verteidigung der beiden Männer hatte auf Freispruch plädiert, weil sie an der Aussage des Mädchens, das zum Zeitpunkt der Taten zwischen sechs und neun Jahre alt gewesen war, zweifelte.

Kind immer wieder in eigener Wohnung missbraucht

Die Übergriffe durch den Freund der Familie, Uwe K., ereigneten sich zwischen 2013 und 2015: Während der Übergriffe durch seinen Kumpel soll Silvio H. im Nebenzimmer gewartet und den Bruder des Mädchens aus dem Haus geschickt haben. Als Belohnung, dass sie die Übergriffe ertrug, habe das Kind etwa ein Eis bekommen, so die Staatsanwaltschaft.

Auf die Frage des Mädchens, warum sie das über sich ergehen lassen müsse, soll Silvio H. geantwortet haben: "Das ist ganz normal, sag' aber nichts der Mama." Ab 2016 soll der Vater die Tochter, dann mittlerweile zehn Jahre alt, auch selbst sexuell missbraucht haben.

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Die mutmaßlichen Übergriffe wurden nur bekannt, weil sich das Mädchen 2021 schließlich einer Erzieherin anvertraut hatte. Der angeklagte Vater lebte vor dem Urteil laut "Tag24" weiterhin mit der Mutter des Kindes in der Wohnung, das Mädchen wurde mittlerweile in einer Wohngruppe untergebracht.