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Sachsen verzeichnet 1.190 Schleusungs-Straftaten in sechs Monaten


"Vorgehen wird immer rücksichtsloser"
Sachsen verzeichnet 1.190 Schleusungs-Straftaten in sechs Monaten

Von t-online, mgr

21.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Ende Juli stoppte die Bundespolizei ein Auto in Dresden, das wegen den vielen Personen im Fahrzeug auffiel. Die Bundespolizei Pirna konstatiert den Schleusern ein immer rücksichtsloseres Vorgehen.Vergrößern des Bildes
Ende Juli stoppte die Bundespolizei ein Auto in Dresden, das wegen den vielen Personen im Fahrzeug auffiel. Die Bundespolizei Pirna konstatiert den Schleusern ein immer rücksichtsloseres Vorgehen. (Quelle: Bundespolizei)

Die Schleusungsaktivitäten in den ostdeutschen Grenzgebieten zu Tschechien und Polen nehmen laut Bundespolizei deutlich zu. Gleichzeitig ließen sich Schleuser auf immer riskantere Fahrten ein.

In der ersten Jahreshälfte wurden in Sachsen 1.190 Straftaten verzeichnet, die in Verbindung mit illegaler Einreise durch Schlepper stehen. Dies teilte das sächsische Innenministerium auf eine Kleine Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Sebastian Wippel mit und berief sich dabei auf die polizeiliche Kriminalitätsstatistik. Demnach wurden 404 Fälle aufgeklärt und 394 Tatverdächtige als Schleuser ermittelt.

Ein Sprecher der Bundespolizei teilte t-online mit, dass sich im gleichen Zeitraum zwar auch die Kontrollen erhöht hätten, schon allein um den zunehmenden Meldungen aus der Bevölkerung nachgehen zu können. "Das Vorgehen wird immer rücksichtsloser", äußerte ein Sprecher der Bundespolizei Pirna gegenüber Zeit Online. Schleusungen gebe es rund um die Uhr, Tag und Nacht.

Einige würden die Menschen, die sie schleusen, in engen Räumen zurücklassen. Ein Beispiel hierfür ist ein Vorfall Anfang August, bei dem ein Kleintransporter an der A17 bei Breitenau gestoppt wurde. In diesem befanden sich 22 Personen auf der Ladefläche – ohne Sicherung und Belüftung.

Schleuser springt aus Auto und flüchtet auf Gegenfahrbahn

Am Montagmorgen gelang es Bundespolizisten aus Ludwigsdorf in Kooperation mit polnischen Kollegen, einen Schleuser auf frischer Tat zu stellen. Laut der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf wurde ein Kleintransporter von Grenzschützern auf polnischer Seite bemerkt. Als eine Kontrolle angesetzt wurde, beschleunigte der Fahrer und setzte seine Fahrt in Richtung Deutschland fort. Nahe dem Rastplatz "An der Neiße" hielt er an, sprang aus dem Fahrzeug und versuchte über die Gegenfahrbahn der A4 zu fliehen. Der 32-jährige Fahrer sowie 19 von ihm geschleuste Personen wurden kurze Zeit später gefasst.

Der mutmaßliche Schleuser wurde vorläufig festgenommen. Auf polnischer Seite nahm der Grenzschutz drei Georgier fest, die im Verdacht stehen, an der Schleusung beteiligt gewesen zu sein. Über das vergangene Wochenende hinweg hat die Bundespolizeidirektion Ludwigsdorf in ihrem Zuständigkeitsbereich insgesamt 210 Migranten festgesetzt, die aus Ländern wie der Türkei, Syrien, Afghanistan, Somalia und Eritrea stammen.

Verwendete Quellen
  • zeit.de: Im Kühltransporter ohne Licht und Luft
  • Eigene Recherchen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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