"Versuchtes Tötungsdelikt" Nach "Tag X" in Leipzig: Radmuttern an Privatautos von Polizisten gelöst
Rund um die Lina-E.-Demos gab es in Leipzig mehrere Anschläge auch Privatautos von Polizisten. Und das auch nicht zum ersten Mal.
Rund um die Demonstrationen gegen die Verurteilung der Linksextremistin Lina E. in Leipzig hat es mehrere Anschläge auf Privatautos von Polizisten gegeben. "Es wurden Radmuttern gelöst und Reifen angeritzt", sagte Cathleen Martin, Sachsens Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), am Donnerstag auf Anfrage. Zahlen nannte sie nicht, sprach aber von versuchten Tötungsdelikten.
Es sei extrem gefährlich, Radmuttern zu lösen, sagte Martin. Neben den Polizisten fuhren auch deren Angehörige mit den Privatwagen. Zudem könnten bei einem Unfall auch Passanten verletzt werden.
Schon vor dem Urteil gegen Lina E. waren laut Martin an dem Privatwagen eines Polizisten die Radmuttern von Unbekannten gelöst worden. Sie kritisierte daher auch die Informationspolitik des Innenministeriums. Aus ihrer Sicht hätten die Manipulationen an Fahrzeugen intern gemeldet werden müssen, um die Beamtinnen und Beamten zu sensibilisieren. Die Staatsanwaltschaft Leipzig ermittelt auch in einem weiteren Fall wegen versuchtem Mord, da im Rahmen der Ausschreitungen zum "Tag X" auch ein Molotowcocktail auf Polizisten geworfen wurde.
- Nachrichtenagentur dpa