"Gemeinschaftlicher Tatplan" Dresdens bekanntester Klimaaktivist muss wieder vor Gericht
Nach einer Straßenblockade im Dezember hat die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen gegen die "Letzte Generation" abgeschlossen: Vier Strafbefehle und zwei Anzeigen.
Nach einer Blockade der Nürnberger Straße am 8. Dezember ermittelte die Staatsanwaltschaft wegen Nötigung – nun ist das Verfahren abgeschlossen: Wie die "Sächsische Zeitung" im Dezember berichtete, startete die besagte Blockade nahe der Technischen Universität um 15 Uhr mit sieben Teilnehmenden, fünf davon hätten sich mit Sekundenkleber festgeklebt. Laut der Staatsanwaltschaft Dresden standen deshalb etwa 40 Fahrzeuge im Stau. Darunter auch ein 36-Jähriger, der seine kranke Tochter aus der Kita abzuholen wollte, so die "Sächsische Zeitung".
Den sechs Aktivisten der Aktion wird nun vorgeworfen, mit einem "gemeinschaftlich gefassten Tatplan" die Autofahrer am Weiterfahren gehindert zu haben. Gegen vier Beschuldigten im Alter von 23 und 25 Jahren hat die Staatsanwaltschaft Dresden beantragt, eine Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu je 30 Euro zu verhängen.
Christian Bläul einschlägig vorbestraft
In zwei Fällen erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage: Da der 21-Jähriger zum Tatzeitpunkt noch heranwachsend war, geht die Anklage an den Jugendrichter des Amtsgerichts Dresden. Der andere Beschuldigte sei hingegen bereits 41 Jahre und einschlägig vorbestraft. Er muss sich vor dem Straftrichter des Amtsgerichts Dresden verantworten.
Da auch der Dresdens bekanntester Klimakleber, der 41-jährige Christian Bläul an der Aktion teilnahm, ist davon auszugehen, dass sich eine Anklage gegen ihn richtet.
- medienservice.sachsen.de: Mitteilung der Staatsanwaltschaft vom 24. März 2023
- saechsische.de: Klimademonstranten kleben sich in Dresden auf einer Straße fest
