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12.500 Euro durch falsche Corona-Atteste: Ärztin aus Sachsen festgenommen


162 "Gefälligkeitsatteste"
12.500 Euro für falsche Corona-Atteste: Ärztin aus Sachsen festgenommen

Von t-online, mgr

Aktualisiert am 28.02.2023Lesedauer: 2 Min.
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Ein ärztliches Attest für Maskenbefreiung (Symbolbild): Eine Ärztin aus Sachsen soll Atteste wie diese pauschal und zu Unrecht ausgestellt haben. (Quelle: imago)

Mit falschen Impf- und Maskenattesten soll die Ärztin 12.500 Euro eingenommen haben. Am Dienstag wurde sie festgenommen und ihre Wohnung durchsucht

Eine Ärztin aus dem Landkreis Meißen steht unter besonders schwerem Betrugsverdacht: Seit Beginn der Pandemie soll die 66-Jährige ihren Patienten 162 "Gefälligkeitsatteste" ausgestellt haben, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei Dresden am Dienstag mit. Wie die Sächsische Zeitung berichtet, soll sie in Moritzburg praktiziert haben.

Gemeinsam wurde ermittelt, dass sie pauschal und zu Unrecht bescheinigte, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes medizinisch nicht vertretbar sei. In anderen Fällen konstatierte die Ärztin ein unbegrenztes Impfverbot oder dass Corona-Schnelltests nur über den Speichel möglich seien.

Durchschnittlich soll die Ärztin für ein solches Attest 77 Euro verlangt und sich so insgesamt mit etwa 12.500 Euro bereichert haben.

Haftgrund: Fluchtgefahr

Seit Monaten wird gegen die Ärztin wegen des "Verdachts des Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse im besonders schweren Fall" ermittelt: Wie Jürgen Schmidt, Sprecher der Staatsanwaltschaft t-online mitteilte, bestand bei der Ärztin Fluchtgefahr, weshalb am Montag ein Haftbefehl erlassen wurde.

Bereits Ende September vergangenen Jahres haben mehr als 200 Polizisten 84 Objekte in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Brandenburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg durchsucht. Am Dienstagmorgen folgte die Festnahme und die Durchsuchung der Wohnräume der Ärztin.

Dabei wurde unter anderem ein Handy und ein Bargeld in vierstelliger Höhe als Beweismittel mitgenommen: Im Laufe des Tages soll sich die 66-Jährige vor einem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Dresden verantworten. Im August wurde erstmals eine Ärztin zu zwei Jahren ohne Bewährung verurteilt, weil ihr beim Ausstellen von Maskenattesten alles egal war.

Zwar würde die Ermittlungen prioritär behandelt, so Schmidt weiter. Allerdings würde es noch einige Zeit in Anspruch nehmen, das umfangreiche beschlagnahmte Material zu sichten und auszuwerten.

Verwendete Quellen
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