Kundgebung an Hauptbahnhof Widerstand gegen Atommüll-Transport: Protest in Bremen

Ein Castor-Transport durch Deutschland stößt auf Kritik. Am Bremer Hauptbahnhof kommt es zum Protest.
Am Sonntag haben sich etwa 30 Demonstranten vor dem Bremer Hauptbahnhof versammelt, um gegen den Transport von hochradioaktivem Atommüll durch Deutschland zu protestieren. Die Teilnehmer hielten Banner mit Aufschriften wie "Atomkraft? Nein Danke", "Castor stoppen!" und "100 % Erneuerbare!" in die Höhe.
"Wir wollen anlässlich dieses Transportes darauf aufmerksam machen, dass das Atommüll-Problem in Deutschland noch lange nicht gelöst ist", erklärte eine Demonstrantin vor Ort. Sie kritisierte, dass die Problematik in der öffentlichen Wahrnehmung zu wenig Beachtung finde.
Hintergrund der Bremer Protestaktion ist der aktuelle Transport von sieben Castor-Behältern mit Atommüll. Diese befinden sich derzeit auf einem Spezialschiff auf dem Weg von Großbritannien nach Deutschland. Laut Angaben der Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS) in Essen und des britischen Unternehmens Sellafield Ltd. sollen die Behälter über einen deutschen Hafen nach Niederaichbach in Niederbayern gebracht werden. Dort ist die Einlagerung im Zwischenlager Isar des ehemaligen Kernkraftwerks Isar geplant.
Castor-Transport: Route und Zeitplan geheim
Details zur Route und zum Zeitplan des Transports nannte GNS aus Sicherheitsgründen nicht. Wann das Schiff ankommt, ist unklar. Nach Einschätzung des Bündnisses "Castor-stoppen" wird das Spezialschiff im niedersächsischen Nordenham im Landkreis Wesermarsch erwartet. Demnach werden die Castor-Behälter dort auf Waggons verladen. Der Zug starte vermutlich nicht vor Dienstag, hieß es auf der Seite des Bündnisses.
Bei dem Abfall handelt es sich um Atomabfälle, die nach der Wiederaufarbeitung von Brennelementen aus deutschen Atomkraftwerken im britischen Sellafield übrig geblieben sind. Deutschland sowie die deutschen Kraftwerksbetreiber haben sich verpflichtet, diesen Abfall zurückzunehmen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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