Ende von Breitbandausbau? Spiekeroog fürchtet um Glasfaseranschluss
Sechs von sieben ostfriesischen Inseln sind mit Glasfaseranschlüssen ausgestattet. Einzig Spiekeroog fehlt noch. Das könnte nun auch so bleiben.
Wegen des geplanten Endes der Landesförderung für schnelles Internet steht der für die ostfriesische Insel Spiekeroog geplante Glasfaseranschluss auf der Kippe. Das Digitalministerium hatte am Mittwoch angekündigt, den landeseigenen Anteil der Breitbandförderung im kommenden Jahr einzustellen. Es sei nun offen, inwieweit dieser bislang auch für die Spiekerooger Glasfaseranbindung eingeplante Förderanteil überhaupt kompensierbar sei, teilte die Kreisverwaltung in Wittmund am Donnerstag auf Anfrage mit. "Wir haben da starke Zweifel", teilte ein Kreissprecher der "Ostfriesen-Zeitung" mit, die zuvor berichtete.
"Entscheidung hat uns völlig überrascht"
"Die Entscheidung der Landesregierung hat uns völlig überrascht", teilte die Wittmunder Kreisverwaltung weiter mit. Angesichts der veränderten Rahmenbedingungen wollen sich die Inselgemeinde und die Wittmunder Kreisverwaltung nun für die Umsetzung des Vorhabens abstimmen. Wittmunds Landrat Holger Heymann (SPD) forderte die Landesregierung auf, die Koförderung des Landes beizubehalten.
Die rund 800 Einwohner zählende Insel Spiekeroog ist nach Kenntnissen der Kreisverwaltung die einzige der sieben Ostfriesischen Inseln, die noch nicht über einen Glasfaseranschluss verfügt. Seit einigen Monaten liefen Planungen, eine Breitbandanbindung zu schaffen, teilte die Kreisverwaltung weiter mit.
Sämtliche Inselgebäude sollten darüber mit schnellem Internet versorgt werden. Dafür sollte bis Mitte Oktober eine Förderung beim Bund mit einem Anteil von 50 Prozent und beim Land mit einem Anteil von 25 Prozent beantragt werden – dieser Anteil fällt nun weg.
- Nachrichtenagentur dpa