Von wegen grau und nass: So war das Wetter 2022 in Bremen

Von wegen grau und nass

Neuer Hitzerekord: So war das Wetter 2022 in Bremen

Das Jahr geht zu Ende, Zeit für eine Wetter-Bilanz: Bremen zeigt sich sonniger als erwartet, auch bei den Temperaturen deutet nichts auf den kühlen Norden hin.

Das Jahr 2022 ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Niedersachsen und Bremen ungewöhnlich warm und sonnig gewesen. Die Jahresmitteltemperatur lag laut der vorläufigen Jahresbilanz in Niedersachsen bei 10,7 Grad und damit 2,1 Grad über dem Mittelwert der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990.

Auch in Bremen wurde im Jahr 2022 ein neuer Temperaturrekord gemessen. Ebenfalls am 20. Juli erreichten die Thermometer an der Messstation in Bremerhaven 35,9 Grad – nach Angaben des DWD ein Allzeitrekord für die Station.

Bremen zeigte sich von sonniger Seite

Die Mitteltemperatur lag in Bremen bei elf Grad und damit 2,1 Grad über dem Durchschnittswert der Referenzperiode. Insgesamt 1.985 Sonnenstunden verzeichnete Bremen, mehr als 500 Stunden im Vergleich zur Referenzzeit. Die Tiefsttemperatur betrug laut DWD Minus zehn Grad, gemessen am 17. Dezember.

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Bremen war 2021 neben Hamburg mit zehn Grad Celsius im Mittel die zweitwärmste Region. Die Niederschlagsmenge betrug 680 Liter pro Quadratmeter und die Sonnenscheindauer 1.500 Stunden. Auch 2020 gehörte die Hansestadt mit 11,2 Grad zur zweitwärmsten Region in Deutschland. Es fielen jedoch nur 625 Liter Regen pro Quadratmeter. Dafür kamen rund 1.831 Sonnenstunden zusammen.

Schwere Sturmböen im Februar

Und auch vor zehn Jahren, im Jahr 2012, hatte Bremen nichts mit dem häufig assoziierten Schmuddelwetter im Norden zu tun: Die Experten des DWD errechneten einen Jahresdurchschnittswert von 9,7 Grad – auch damals zweitwärmstes Bundesland. 1.467 Sonnenstunden gab es in Summe, insgesamt 684 Liter Niederschlag fielen zu Boden.

Sowohl in Niedersachsen als auch in Bremen sorgten Mitte Februar dieses Jahres eine Reihe Stürme und Orkane für Chaos. Unter anderem war der Zugverkehr im Norden stark eingeschränkt. In Bremerhaven wurden Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 126 Kilometern pro Stunde gemessen. An der Küste entstanden schwere Orkanböen.