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Südlich von Braunschweig: Zweifel an Zeitplan für Atomendlager Salzgitter


Atomendlager in Salzgitter
Zweifel an Zeitplan für Konrad – Ministerium bleibt optimistisch

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 17.04.2025Lesedauer: 2 Min.
Atommüll-Endlager Schacht KonradVergrößern des Bildes
Atommüll-Endlager Schacht Konrad (Archivbild): Laut Bundesumweltministerium ist der Starttermin für das Endlager nicht gefährdet. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa/dpa-bilder)
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Trotz kritischer Recherchen hält das Bundesumweltministerium am Starttermin für das Atomendlager in Salzgitter fest. Genehmigungshürden könnten bremsen.

Trotz neuer Berichte über mögliche Verzögerungen beim niedersächsischen Endlager Konrad in Salzgitter sieht das Bundesumweltministerium keine Gefahr für das Projektstartziel in den frühen 2030er-Jahren. Recherchen von BR und NDR stellen den offiziellen Zeitplan zwar infrage – das Ministerium verweist aber auf laufende Vorbereitungen und sieht keinen Grund zur Sorge.

In Salzgitter südlich von Braunschweig wird das ehemalige Eisenerz-Bergwerk derzeit zum Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle umgebaut. Auch die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) teilte mit: "Das Endlager Konrad in Salzgitter wird derzeit errichtet und soll in den frühen 2030er-Jahren seinen Betrieb aufnehmen."

Problematik durch veränderte Trinkwasserverordnung

Recherchen der beiden öffentlich-rechtlichen Sender hatten zuvor Zweifel gesät. Insbesondere wasserrechtliche Genehmigungshürden im Schacht könnten laut den Berichten zu jahrelangen Verzögerungen führen oder den Start des Lagers gefährden. Die Sender berufen sich dabei auf interne Dokumente und Aussagen aus dem Genehmigungsverfahren.

Der Schacht Konrad: Das ehemalige Eisenerzbergwerk ist das erste nach Atomrecht genehmigte Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle in Deutschland.
Der Schacht Konrad (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa)

Vom Eisenerz-Bergwerk zum Endlager

Schacht Konrad ist ein stillgelegtes Eisenerz-Bergwerk, in das nach bisherigen Plänen ab den 2030er-Jahren bis zu 303.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktive Abfälle eingelagert werden sollen. Es ist das bundesweit erste nach Atomrecht genehmigte Endlager für diese Abfälle.

Hintergrund der jetzigen Problematik sei eine Änderung der Trinkwasserverordnung im Jahr 2023, die erneute Nachweise zur Einhaltung von Grenzwerten nötig mache. Dies sei aber auch "nichts Neues", sagte ein Sprecher des Bundesumweltministeriums, und in der Vergangenheit immer wieder gelungen.

Es gehe dabei beispielsweise um den Nachweis, dass bestimmte Chemikalien nur in sehr begrenzten Mengen aus den eingelagerten Abfallbehältern austreten und das Grundwasser belasten können.

Ministerium in Hannover: Verzögerungen in der Vergangenheit

Das niedersächsische Umweltministerium betont, dass der bisherige Zeitplan weiterhin gelte. Gleichzeitig räumt ein Sprecher ein: Niemand könne aktuell mit Sicherheit sagen, ob der Zeitplan auch eingehalten werde. Schon in der Vergangenheit hatte sich das Projekt mehrfach verzögert. Die Unsicherheit bleibt – trotz politischer Gelassenheit.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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