47. Schoduvel Zahlreiche Einsatzkräfte sichern den Karnevalsumzug

Während im Rheinland die großen Karnevalszüge am heutigen Rosenmontag über die Bühne gehen, blickt Braunschweig bereits auf den 47. Schoduvel zurück. Ein großes Thema in diesem Jahr war die Sicherheit.
Die Anschläge von Magdeburg kurz vor Weihnachten und München Mitte Februar haben bei vielen Menschen Unsicherheit hervorgerufen. Und so war die Sicherheitslage vor den Karnevalsumzügen in vielen Städten ein großes Thema – auch vor dem Großereignis "Schoduvel" in Braunschweig. Bis zu 300.000 Besucher hatte der Veranstalter erwartet.
Wenige Tage nach der Attacke am 13. Februar in München hatte die Polizei Braunschweig einen Einblick in das Sicherheitskonzept für den diesjährigen Schoduvel gegeben – und unter anderem erklärt, "noch einen draufpacken zu wollen". Beispielsweise die Zahl der Einsatzkräfte wurde deshalb noch einmal erhöht. Und so waren nach Angaben der Polizei mehr als 500 Beamte am Sonntag im Dienst.
Einsatzkräfte teils schwer bewaffnet
"Wir sind seit Jahren Bestandteil des Schoduvels", hatte Jörn Paulsen von der Polizeiinspektion Braunschweig vor wenigen Wochen gesagt. Ob in der Menge oder an Zufahrtsstraßen: Einsatzkräfte gehörten zum gestrigen Bild des Karnevalsumzuges dazu – teils schwer bewaffnet mit Maschinengewehren.
Bereits vor dem offiziellen Start fuhren viele Polizeiwagen die Strecke etwa am Altstadtmarkt immer wieder ab. Auch Sicherheitskräfte waren entlang der Strecke zu sehen. Viele Straßen waren am Sonntag abgesperrt. Es gab kein Durchkommen. So standen unter anderem auch Polizeiwagen quer, aber auch Lkw und Transporter versperrten den Weg. Zu sehen waren hier beispielsweise Fahrzeuge vom Braunschweiger Abfallentsorger. Auch Nebenstraßen wurden abgesperrt.
Die Bilanz der Polizei Braunschweig am späten Sonntagnachmittag fiel größtenteils positiv aus, so schrieben die Einsatzkräfte über Whatsapp, dass der überwiegende Teil des Tages friedlich verlaufen sei. Überschattet wurde der Schoduvel allerdings von einem Becherwurf auf Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens, die nach Angaben der Polizei zudem verbal beleidigt wurde. Die Polizei äußerte Kritik so: "Schade ist außerdem, dass einige wenige diese Bühne nutzen mussten, um unsere Innenministerin außerhalb des rechtlich erlaubten zu attackieren."
Behrens war auf einem der Wagen mitgefahren. In der Innenministerin sieht ein Teil der Fußballanhänger aus Braunschweig die Hauptverantwortliche für das Reduzieren des Gästekontingents beim bevorstehenden Niedersachsenderby in Hannover kommendes Wochenende. In der vergangenen Woche hatten Fans aus Braunschweig gegen die Derby-Maßnahmen in Hannover demonstriert.
- Eigene Beobachtungen
- Mitteilung der Polizei Braunschweig über Whatsapp (2. März 2025)
- Weitere t-online-Artikel