Die Stadt äußert sich Grippewelle vor der Wahl: Was passiert bei Ausfall von Helfern?
![Kranke Frau liegt auf dem Sofa und schaut auf ein Fieberthermometer. Kranke Frau liegt auf dem Sofa und schaut auf ein Fieberthermometer.](https://images.t-online.de/2024/10/5URdMrXeDoQ8/0x209:4000x2250/fit-in/1920x0/eine-grippe-influenza-geht-meist-mit-teils-hohem-fieber-einher.jpg)
Winterzeit ist Grippezeit. Derzeit leiden viele Menschen unter einem Atemwegsinfekt. Hat das womöglich Auswirkungen auf die Anzahl der Braunschweiger Wahlhelfer in rund zwei Wochen?
Schulklassen und Kitagruppen sind teilweise ausgedünnt, Büros ebenso. Die Arztpraxen haben viel zu tun: Die Zahl der Grippe-Erkrankungen hat deutlich zugenommen. Aktuelle Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) zeigen, dass rund acht Millionen Menschen in Deutschland an einer akuten Atemwegserkrankung leiden. Der Wochenbericht bezieht sich auf den Zeitraum vom 27. Januar bis 2. Februar.
Die Grippesaison geht laut RKI Anfang Oktober los und dauert bis Mitte Mai. Die Zahl der Erkrankten dürfte also auch in den kommenden Wochen noch hoch sein – also auch am Tag der Bundestagswahl am 23. Februar. Doch was passiert bei einem Ausfall von Wahlhelfern? Nachfrage bei der Stadt Braunschweig. Deren Sprecher Rainer Keunecke erklärt: "Ausfälle werden grundsätzlich nachbesetzt. Für Absagen deutlich vor dem Wahltag stehen aktuell genügend Wahlhelferinnen und Wahlhelfer zur Verfügung. Es halten sich insgesamt circa 120 Personen bereit."
So viele Ausfälle gab es bei den jüngsten Wahlen
Ein allgemeiner Wahlvorstand bestünde aus acht Personen. Vorsitzender, Schriftführer, für die beiden jeweils eine Stellvertretung, sowie vier Beisitzende, informiert die Stadt. Beschlussfähig sei der Wahlvorstand zwischen 8 und 18 Uhr, wenn mindestens drei Personen anwesend sind – darunter der Vorsitz und die Schriftführung. Bei der Auszählung ab 18 Uhr müssten es mindestens fünf sein.
Wenn Wahlhelfer kurzfristig ausfallen, sollten sie schnell das Wahlamt benachrichtigen, unterstreicht der Stadtpressesprecher. Ausfälle von Helfern gab es auch bei den vergangenen Wahlen: bei der Europawahl im Juni 2024 laut Stadtverwaltung rund 50, bei der Landtagswahl im Oktober 2022 circa 65.
Plötzliche Erkrankung? So läuft das Wählen
Und was passiert, wenn Braunschweiger am Tag der Wahl erkranken und es nicht in die Kabine schaffen? Keunecke: "Die Frist zur Beantragung der Briefwahlunterlagen endet am Freitag, 21. Februar, um 15 Uhr. Danach werden Unterlagen nur noch in begründeten Einzelfällen ausgegeben, zum Beispiel bei nachweislich plötzlicher Erkrankung."
Dafür sei die Briefwahlzentrale am Samstag vor der Wahl bis 12 Uhr und am Wahltag selbst bis 15 Uhr erreichbar. "Danach können Briefwahlunterlagen in keinem Fall mehr ausgegeben werden. Der rote Wahlbrief muss spätestens am Wahltag, 18 Uhr, im Wahlamt eingegangen sein, damit die Stimme gezählt werden kann", sagt der Pressesprecher.
- Schriftliche Anfrage bei der Stadt Braunschweig
- influenza.rki.de
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