Ideen zur Mobilität So stellt sich Braunschweig die Zukunft auf der Straße vor
Wie bewegen sich die Braunschweiger in der Zukunft fort? Unter dem Motto "Braunschweig. Gemeinsam. Bewegen" hat die Stadtverwaltung Ideen entwickelt.
Braunschweigs Stadtverwaltung hat den Mobilitätsentwicklungsplan (MEP) 2035+ vorgestellt. Dieser Plan unter dem Motto "Braunschweig. Gemeinsam. Bewegen" soll die Weichen für die nächsten 10 bis 15 Jahre stellen. Er umfasst Maßnahmen für sämtliche Verkehrsarten – Straßen- und Schienenverkehr, öffentlichen Personennahverkehr, motorisierten und nicht-motorisierten Individualverkehr und den Wirtschaftsverkehr. Der Entwurf soll nach Diskussion in den Gremien vom Rat Mitte Februar beschlossen werden, teilt die Stadt mit.
Die Berechnungen des MEP prognostizieren für das Zielszenario 2035 übrigens eine CO₂-Reduktion des Verkehrs um 51 Prozent, heißt es unter anderem. Oberbürgermeister Thorsten Kornblum betont: "Die Mobilität der Zukunft muss integrativ sein und alle Verkehrsarten berücksichtigen, vom Fußgänger bis zum Autofahrer." Darauf aufbauend wurde ein Basisszenario für 2035 entwickelt, das die verkehrliche Entwicklung in Braunschweig darstellt. Dabei wurden beschlossene oder absehbare Projekte wie das Stadtbahnausbaukonzept und der Maßnahmenkatalog für den Radverkehr berücksichtigt.
So soll sich die Mobilität entwickeln
Im nächsten Schritt wurden drei Zukunftsszenarien "Starker Umweltverbund", "Stadtraum für Menschen" und "Smarte Mobilität" erarbeitet. Diese umfassen elf Handlungsfelder und insgesamt 145 Einzelmaßnahmen.
Gemeinsam mit Arbeitsgruppen sowie unter Beteiligung der Öffentlichkeit sind daraus die 88 Maßnahmen für die Mobilitätswende und Klimaziele identifiziert worden – und im "Zielszenario 2035" aufgegangen. Dieses Szenario zeigt auf, wie sich die Mobilität in Braunschweig entwickeln soll.
Der Plan am Beispiel des Bohlweges
Sollte der Rat dem Vorschlag zustimmen, ergeht damit der Auftrag an die Verwaltung, die 88 Maßnahmen des Zielszenarios zu konkretisieren und den Ratsgremien zur Beschlussfassung vorzulegen. Berücksichtigt sind elf Handlungsfelder: Radverkehr, Fußverkehr, Inter- und Multimodalität, fließender Kfz-Verkehr, Wirtschaftsverkehr, ruhender Kfz-Verkehr, Alternative Antriebe, öffentlicher Personennahverkehr, Mobilitätsmanagement, Raum- und Siedlungsentwicklung, Verkehrssicherheit.
Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer sagt, dass der Maßnahmenmix Synergieeffekte ermögliche, um in der Gesamtheit die Mobilität nachhaltig und zukunftsorientiert zu entwickeln.
Wie dieser aussehen könnte, zeigt der Mobilitätsentwicklungsplan am Beispiel des Bohlwegs auf, informiert die Stadt in der Mitteilung. So erscheine eine einspurige Verkehrsführung dort kurz- bis mittelfristig möglich. Allerdings sei ein autofreier Bohlweg nach heutigem Kenntnisstand nur mit einer deutlichen Abnahme des Kfz-Verkehrs im Vergleich zu heute möglich, so der Stadtbaurat. Dazu wäre beispielsweise die Umsetzung der umfangreichen Maßnahmen des Zielszenarios geeignet – nur so könne der vorhandene Verkehr verträglich auf dem Straßennetz bei gleichzeitiger Gewährleistung der Erreichbarkeit der Innenstadt abgewickelt werden.
- Pressemitteilung der Stadt Braunschweig (9. Januar)