Großes Sanierungsprojekt Beliebtes Ausflugsziel geschlossen: Das sind die Pläne

Hier stehen Besucher vor verschlossenen Türen: Ein beliebtes Ausflugsziel im Harz ist dicht. Die aufwendige Sanierung wird vorbereitet. Dafür ist viel Geld vorgesehen.
Um die geplante Sanierung des Nord- und Westflügels der Burg Falkenstein im Harz vorzubereiten, werden aktuell drei als Depot genutzte Dachböden geräumt. Seit Anfang Januar werden etwa 1.500 historische Objekte – darunter massive Schränke und Truhen sowie wuchtige, historische Betten – in ein Zwischendepot gebracht, wie Museumsdirektor Joachim Schymalla der Deutschen Presse-Agentur sagte.
"Wir müssen eine Gesamtfläche von etwa 600 Quadratmetern leer machen", erklärte Schymalla. Dafür wurde an der Nordseite der Burg eigens ein Gerüst mit Lastenaufzug installiert. Neben der Umlagerung werden viele Stücke auch von Restauratoren begutachtet und gereinigt. Die mittelalterliche Anlage aus dem 12. Jahrhundert bleibt während der Arbeiten geschlossen. Im vergangenen Jahr zählte die Burg rund 70.000 Besucher.
"Wir hoffen, dass wir spätestens Ende Juli fertig sind und die Burg wieder öffnen können." Aber erst, wenn die Dachböden vollständig leer sind, können sich Experten den Angaben zufolge uneingeschränkt ein Bild von den Schäden machen, etwa an den Dachsparren, den Fußböden oder dem Fachwerk. Unter anderem soll an der Statik gearbeitet und Holzschäden behandelt werden, wie es hieß. Auch Bauforschung soll bei dem Vorhaben eine Rolle spielen.
200-Millionen-Programm: Elf Standorte inbegriffen
"Um dieses große Sanierungsprojekt konkret planen und die notwendigen Mittel beantragen zu können, müssen wir genau wissen, was alles zu tun ist", sagte Manuela Werner, Sprecherin der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, zu der die Burg Falkenstein gehört. Denn: Aus Mitteln eines Sonderinvestitionsprogramms von Bund und Land soll die Burganlage für nachfolgende Generationen gesichert und die langfristige kulturelle und wirtschaftliche Nutzung gewährleistet werden. Das Programm umfasst 200 Millionen Euro.
Das Geld soll demnach für die Sanierung von elf Standorten und Projekten der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt verwendet werden.
Die Burg Falkenstein ist auch für Braunschweiger ein beliebtes Ausflugsziel. Von der Löwenstadt aus ist die Anlage in rund einer Autostunde zu erreichen. Diese ist rund 90 mal 310 Meter groß und verfügt über drei kleinere Vorburgen. Die hochmittelalterliche Höhenburg zählt zu den ältesten Mittelalterburgen, die in der Region besichtigt werden können. Über die Internetseite können Interessierte die Burg auch während der Schließung auf besondere Weise begutachten. Dort gibt es einen virtuellen Rundgang.
- burg-falkenstein.de: "Burg Falkenstein virtuell entdecken"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Weitere t-online-Artikel
- Eigene Recherche
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.