"Uns schnürte sich der Hals zu" Hilfloses Katzenbaby notoperiert – Spendenaufruf

Ein kleines Kätzchen mit heraushängendem Darm schien verloren. Dank einer spontanen Hilfsaktion bekam es eine zweite Chance. Die Tierhilfe Wolfsburg hofft nun auf Spenden.
Die Tierhilfe Wolfsburg setzt sich seit 2008 für vernachlässigte und gefährdete Tiere ein. Ein solcher Hilferuf ist dem Verein allerdings noch nicht untergekommen: Eine Frau hatte an einer Futterstelle ein hilfloses Katzenbaby gefunden. "Apathisch, mit heraushängendem Darm", so beschreibt es die Tierhilfe auf ihrer Internetseite.
Da in der Umgebung keine sofortige medizinische Hilfe verfügbar war, organisierten die kontaktierten Mitarbeiter der Tierhilfe kurzentschlossen eine Transportkette über Gardelegen und Querenhorst bis nach Hannover. Schon auf dem Weg hätten die Tierhilfe viel Anteilnahme und besorgte Nachrichten erreicht. "Uns schnürte sich der Hals zu", gibt eine Tierschützerin zu.
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Tierhilfe trotzt hohen Kosten
Trotz düsterer Prognosen und geschätzter Behandlungskosten von 4.000 Euro entschied sich das Team für die Rettung. Bei der hohen Summe "standen mir kurz die Tränen in den Augen", schildert eine Mitarbeiterin der Tierhilfe. Und doch zögerte man nicht: "Es ging sofort in den OP", heißt es weiter.
Bei der nächtlichen Notoperation stellten die Ärzte fest, dass große Teile des Darms bereits abgestorben waren. Obwohl der Chirurg zunächst zum Einschläfern riet, entschloss er sich dennoch zur Durchführung des komplizierten Eingriffs, da er die Tierhilfe mitten in der Nacht nicht erreichen konnte.
Mit Erfolg: Zwar schwebte das Kätzchen nach der Operation mit starker Untertemperatur in Lebensgefahr. Doch acht Tage später folgte die erstaunliche Wendung: Der kleine Trovatello, dessen Name vom behandelnden Tierarzt stammt, hat sich erholt und zeigt sich dankbar und verschmust. "Er krabbelt auf meine Schulter und schnurrt mich an, als würde er sagen wollen: Danke, dass ihr niemals aufgebt", berichtet eine der beteiligten Tierschützerinnen.
Tierhilfe Wolfsburg: Spenden, um Leben zu retten
Den Dank leitet die Wolfsburger Tierhilfe sogleich weiter an alle Unterstützer. "Nur durch eure Spenden können wir weitermachen. Wir erhalten keinerlei städtische Unterstützung wie Tierheime", heißt es vonseiten des Vereins, der ausschließlich aus ehrenamtlichen Helfern besteht.
Umso größer ist die Herausforderung angesichts der hohen Rechnung für die Operation bei Trovatello und anderen Tieren. "In diesem Tempo halten wir das einfach nicht mehr lange durch", klagt der Verein. "Muss ich beim nächsten Mal, wenn wir so einen Fall gemeldet bekommen, auch sagen: 'Wir können nicht mehr helfen'?"
Das Team ruft daher zu weiteren Spenden auf. "Bitte helft uns"!", lautet der dringende Appell der Tierhilfe. Sowohl im Beitrag zum Schicksal von Trovatello auf der Internetseite als auch im Instagram-Beitrag (oben eingebettet) sind Informationen für interessierte Spender hinterlegt. Für weitere Nachfragen kann man sich per E-Mail unter der Adresse tierhilfe.wolfsburg@t-online.de an den Verein wenden.
- tierhilfe-wolfsburg.de: "Graf Flauschikus von Trovatello"
- instagram.com: Beitrag von @tierhilfe.wolfsburg