Braunschweigs Autobahnbrücken: Wie sicher sind sie?

Rund 122.000 Quadratmeter Brückenfläche sind es im Stadtgebiet Braunschweig, für die die Autobahn GmbH zuständig ist. Wie ist aktuell der Zustand?

Die Autobahn GmbH ist im Stadtgebiet Braunschweig für insgesamt 121 Teilbauwerke mit einer Brückenfläche von circa 122.000 Quadratmeter zuständig, teilt sie mit. Während die Brücken der A2 in den 90er-Jahren im Zuge des sechs streifigen Ausbaus überwiegend neu gebaut wurden, seien die Bauwerke anderer Autobahnen teilweise deutlich älter, heißt es auf t-online-Anfrage. Im Spätherbst sei die Nutzungsdauer von rund 80 Jahren erreicht.

Rund ein Drittel der Brücken wurde vor 1985 gebaut. Bedeutet: 42 der 121 Teilbauwerke in Braunschweig wurden vor 1985 gebaut. 17 Bauwerke stammen noch aus den 60er-Jahren, berichtet die Autobahn GmbH. Und trotzdem seien die Substanzkennzahlen der Brücken in Braunschweig noch relativ gut, heißt es: 97 von ihnen haben eine Zustandsnote von 2,4 oder besser, lediglich zwei Teilbauwerke seien schlechter als 3,0 eingestuft – die Wertung erfolgt nach Schulnotensystem.

Diese Brücken müssen verstärkt werden

Drei Bauwerken stehen derzeit im Fokus: Für den sogenannten "Überflieger im Autobahnkreuz Braunschweig-Ölper" stünde in diesem Jahrzehnt ein Ersatzneubau an. In diese Kategorie fällt auch das Bauwerk über die Celler Straße im Zuge der A392. Für das Bauwerk über die Oker im Zuge der A392 ist darüber hinaus eine Verstärkung vorgesehen.

Diese drei Brücken stammen aus dem Jahr 1977 und entsprechen mit einer Brückenklasse 60 nicht mehr den Anforderungen des heutigen Schwerlastverkehrs. Der Neubau der Brücken diene der Verbesserung der Traglast, um den Anforderungen des Schwerverkehrs auch in Zukunft gerecht zu werden.

Die Stadt Braunschweig teilte kürzlich die Verschiebung der Sanierung der Brücke über den Mittellandkanal mit. Das eingegangene Angebot sei zu hoch gewesen. Nun ist die Baumaßnahme für 2025 geplant. Aus diesem Grund muss diese Brücke saniert werden.