Sanierung verschoben Brückeneinsturz in Dresden: Wie groß ist das Risiko in Braunschweig?
Ursprünglich sollte genau jetzt eine Brückensanierung in Braunschweig laufen. Diese wurde aber verschoben. Ist ein Abwarten in dem Fall gefährlich?
Die Brücke, die auf der Hansestraße über den Mittellandkanal führt, sollte im September 2024 saniert werden. Der Grund dafür: Die 1981 gebaute Stahlbogen-Brücke gilt als marode. Die Stahlkonstruktion benötigt unter anderem eine Verstärkung. Die Arbeiten sollten sich im Herbst dieses Jahres auf die viel genutzte Brücke stadtauswärts konzentrieren.
Vor wenigen Wochen aber sagte die Stadt Braunschweig das geplante Projekt kurzfristig ab. Die Begründung: Auf die zweite Ausschreibung sei lediglich ein Angebot eingegangen. Die Stadt lehnte ab, sie beurteilte die Offerte aufgrund der sehr hohen geforderten Summe als unwirtschaftlich. Nun prüfe die Verwaltung, wie die erforderlichen Arbeiten umgesetzt werden können und zugleich der Kostenrahmen eingehalten werden kann, hieß es in der Erklärung.
Stadt sagt: keine weiteren Brückenarbeiten notwendig
Auf erneute Anfrage teilt die Stadt mit: "Das Ziel der Sanierung der Brücke Hansestraße ist weiterhin eine zeitnahe Ausführung in 2025." Eine neue Ausschreibung des Projekts werde derzeit vorbereitet, heißt es aus dem Rathaus. Gefahr drohe laut Verwaltung nicht, eine Sperrung ist nicht nötig. Aus der Pressestelle heißt es dazu: "Die Brücke ist regelmäßig gemäß dem gültigen Regelwerk untersucht worden, eine Sperrung ist nicht erforderlich."
Vor dem Hintergrund des Teileinsturzes der Carolabrücke in Dresden steht diese Frage für Braunschweig im Raum: Gibt es im Stadtgebiet weitere sanierungsbedürftige Brücken? Antwort der Stadt: "An vergleichbaren Brücken, die in der Baulast der Stadt Braunschweig liegen, sind derzeit keine entsprechenden Sanierungsarbeiten erforderlich."
Aus dem Rathaus heißt es aber auch, dass nicht alle Brücken im Braunschweiger Stadtgebiet im Zuständigkeitsbereich der Stadt lägen – sondern die Autobahngesellschaft des Bundes, die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung oder die Deutsche Bahn auch Brücken unterhalten würden.
- Anfrage bei der Stadt Braunschweig
- Pressemitteilung der Stadt Braunschweig vom 23. August 2024