Berlin Schulze lobt Partnerschaft von Rheinland-Pfalz mit Ruanda
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze hat die 40 Jahre lange Partnerschaft von Rheinland-Pfalz mit Ruanda als "wirkliche Erfolgsgeschichte" gewürdigt. Lokale Partnerschaften und Solidarität würden gebraucht, sagte die SPD-Politikerin am Montag in der rheinland-pfälzischen Landesvertretung in Berlin.
"Kein anderes Bundesland pflege eine so lange Partnerschaft mit einem afrikanischen Staat", sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Bei der einzigartigen Graswurzelpartnerschaft werde seit 1982 in Projekten "von unten entwickelt, was die Notwendigkeiten sind". Schwerpunkte seien Bildung, Sport und Gesundheit. Mehr als 2000 Projekte seien inzwischen mit fast 70 Millionen Euro gefördert worden. Davon seien 84 Prozent Landesmittel und 16 Prozent Spenden. "Wir geben das Geld an Menschen und Projekte, nicht an die Regierung", sagte Dreyer.
Rund 180 Schulen und 40 Kommunen pflegen die Partnerschaft mit dem ostafrikanischen Land, teilte die Staatskanzlei mit. Zudem gebe es zwölf Partnerschaften zwischen Pfarreien und Diözesen und es engagierten sich mehr als 50 Vereine, Stiftungen, Institutionen und viele Einzelpersonen. Ruandische Partner schlügen Projekte vor; diese würden dann im Koordinationsbüro in Kigali geprüft. "Es macht Sinn, sich mit einem afrikanischen Land zusammenzutun, auch wenn wir nicht immer das Gleiche denken und tun", sagte Dreyer.