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Steigende Corona-Zahlen und schärfere Regeln


Berlin
Steigende Corona-Zahlen und schärfere Regeln

Von dpa
07.10.2021Lesedauer: 2 Min.
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Ein Patient lässt vor einer Arztpraxis einen Abstrich für einen Corona-Test machen. (Quelle: Kay Nietfeld/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)

Das Corona-Infektionsgeschehen legt in Sachsen-Anhalt weiter zu. Die Landesregierung reagiert darauf und setzt ab dem kommenden Montag schärfere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie um. Bund und Länder hatten sich zuvor auf einen Maßnahmenkatalog verständigt. Vor allem für Ungeimpfte hat das Kabinett am Samstag strengere Regeln beschlossen. Künftig gilt 2G im Einzelhandel, das heißt, dass nur noch Geimpfte und Genesene mit einem entsprechenden Nachweis Zutritt zu Geschäften haben, die aus Sicht der Landesregierung nicht zu denen des täglichen Bedarfs gehören. Außerdem treten strenge Kontaktbeschränkungen für nicht vollständig geimpfte Personen in Kraft.

Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Wochenende weit über 800. Das Bundesland ist damit weiter auf Platz drei der Negativ-Spitzenreiter im Ländervergleich. Am Sonntag gab das Robert Koch-Institut (RKI) den Wert mit 841,3 an. Am Samstag hatte er bei 832,7 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche gelegen. Nur Sachsen (1227,1) und Thüringen (1036,7) liegen darüber. Bundesweit gab das RKI einen Wert von 439,2 an.

Auch bei den Schülerinnen und Schülern sind die Infektionszahlen hoch und werden immer höher. Der Anteil der positiv auf Covid-19 getesteten Schüler erhöhte sich zum Stichtag am Donnerstag auf 3,31 Prozent, wie aus einer am Sonntag online veröffentlichten Statistik des Bildungsministeriums hervorgeht. Demnach meldeten 698 Schulen im Land zusammen 6403 aktuell infizierte Schüler. In der Vorwoche waren es noch 6052 und damit 2,92 Prozent der Schülerinnen und Schüler. Die Zahl der als infiziert gemeldeten Lehrkräfte erhöhte sich von 487 (3,08 Prozent) auf nun 559 (3,76 Prozent).

Aufgrund der Infektionslage befinden sich den Angaben zufolge 93 Schulen in einem eingeschränkten Präsenzbetrieb. Wegen aktueller Covid-19-Fälle haben dort Klassen oder Lerngruppen Distanzunterricht. Das entspricht 13,31 Prozent der Schulen, die ihre Zahlen bis Donnerstag an das Land gemeldet hatten.

Auch für die Schüler gelten ab Montag strengere Corona-Regeln. So müssen alle Klassenstufen künftig eine Maske tragen - auch im Unterricht.

Unterdessen bringen immer mehr Menschen ihren Unmut über die Maßnahmen zum Ausdruck. In Salzwedel versammelten sich am Samstagabend laut Polizei etwa 180 Personen, um gegen die Regeln zu demonstrieren. In den benachbarten Bundesländern Sachsen und Thüringen kam es zu weit größeren Protesten. In mehreren Städten in Thüringen sind am Samstag etwa weit über 2000 Menschen auf die Straße gegangen. Vor dem Wohnhaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) hatten am Freitagabend Gegner der Corona-Politik mit Fackeln und Plakaten demonstriert - und damit am Wochenende bundesweit für Entsetzen gesorgt.

Beim Impfen verzeichneten die Haus- und Fachärzte in Sachsen-Anhalt in der vergangenen Woche neue Rekorde. Zwischen Montag und Samstag seien trotz der aktuell eingeschränkten Menge der Impfstoffe in den Praxen 100 585 Impfungen verabreicht worden, berichtete die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt. 81 183 davon seien Auffrischungsimpfungen gewesen. Seitdem die Arztpraxen gegen Corona impfen dürfen, seien es noch nie so viele innerhalb einer Woche gewesen. "Hätte mehr Impfstoff zur Verfügung gestanden, wären es noch einige tausend Impfungen mehr gewesen. Der Bund bremst die Impfkampagne aus, die er gerade beschleunigen wollte", kritisierte der Vorstandsvorsitzende Jörg Böhme.

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